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Maschinenstundensatzrechnung

Die Maschinenstundensatzrechnung verbessert die Genauigkeit der Kostenzurechnung in anlagenintensiven Betrieben. Mit ihr werden die Kosten der Maschinen und Anlagen auf die Betriebszeiten umgerechnet. Über den so ermittelten Maschinenstundensatz (Kosten bei Inanspruchnahme in Maschinenstunden) werden die Produkte mit den durch sie verursachten Kosten belastet. So erzielt man eine wesentlich bessere Verursachungsgerechtigkeit als bei einer Verrechnung über Fertigungsgemeinkosten-Zuschlagsätze, die auf den Fertigungslohnstunden basiert.

Bei der Maschinenstundensatzrechnung (MSR) faßt man alle maschinenabhängigen Kostenträgergemeinkosten in einem Verrechnungssatz, dem Maschinenstundensatz (MS), zusammen.

Der Maschinenstundensatz dient als Kalkulationssatz bei der nachfolgenden Kostenträgerrechnung.

Aufgabe der Maschinenstundensatzrechnung:

(1) Die Maschinenstundensatzrechnung ist in den Kostenstellen sinnvoll, bei denen der Großteil der Kosten durch die Maschinenzeit als Bezugsgröße korrekt und verursachungsgemäß wiedergegeben wird.

(2) Sie bietet jedoch keine Lösung des Fixkostenproblems. So muß der Maschinenstundensatz beim Übergang vom Einschichtbetrieb auf den Zwei- oder Dreischichtbetrieb jeweils neu berechnet werden, was zeigt, daß der Maschinenstundensatz auch proportionalisierte Fixkosten enthält.

(3) Es ist deshalb eine Fortentwicklung der Maschinenstundensatzrechnung anzustreben, die die Aufteilung des Maschinenstundensatz in fixe und variable Kosten zum Inhalt hat (Deckungsbeitragsrechnung, Teilkostenrechnung).


Sind in einer Kostenstelle Arbeitsplätze zusammengefaßt, die unterschiedliche Kosten verursachen (z.B. eine teure Spezialmaschine und einfache Handarbeitsplätze), aber von den zu fertigenden Leistungen nicht gleichmäßig in Anspruch genommen werden, dann ist der Ansatz eines einzigen Zuschlagssatzes für die in der Stelle anfallenden Gemeinkosten nicht korrekt genug. Deshalb wird das teure Aggregat herausgenommen und gleichsam als eigene Unterkosten-stelle behandelt, für die dann ein eigener Zuschlagssatz gilt bzw. die Kosten einer Stunde Laufzeit berechnet werden (Maschinenstundensatz). Vorgehen: Es werden die maschinenabhängigen und die maschinenunabhängigen Kosten getrennt. Die maschinenabhängigen Kosten (z.B. Abschreibungen, kalkulatorische Zinsen, Energiekosten, Raumkosten, Instandhaltungskosten) werden auf der Basis einer bestimmten Laufzeit pro Periode geplant und auf eine Laufstunde umgerechnet. Die Summe der pro Laufstunde anfallenden maschinenabhängigen Kosten ergibt den Maschinenstundensatz. Bei stärkeren Änderungen der Laufzeit (z.B. Übergang von Zweischicht- auf Dreischichtbetrieb) muß der Stundensatz auf die neue Basis umgerechnet werden, da nicht alle Kosten zur Laufzeit proportional sind. Dies macht auch deutlich, daß der Maschinenstundensatz teilweise eine Proportionalisierung von fixen Kosten enthält.

Platzkostenrechnung

Kalku­lationsverfahren

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