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Variable Kosten

Siehe auch: Kostenarten

Die Herstellungskosten, die sich bei einer bestimmten Produktionskapazität mit dem Produktionsvolumen verändern und somit von dem tatsächlichen Produktionsvolumen abhängig sind. Fläufig können diese Kosten den einzelnen Produkten direkt zugeordnet werden. Die variablen Kosten tendieren gegen Null, wenn die Produktion unterbrochen wird. (Siehe auch: Direct Costing). Variable Kosten sind Kosten, die sich in Abhängigkeit von der Beschäftigung des Unternehmens verändern. Neben der Beschäftigung können auch andere Bezugsgrößen für die Veränderbarkeit der variablen Kosten ursächlich sein. So ist beispielsweise der Benzinverbrauch eines Kraftfahrzeugs nicht allein von der Kilometerleistung, sondern auch vom Gewicht und der Geschwindigkeit des Kfz abhängig.

Die variablen Kosten sind also veränderliche Kosten: Kosten, deren Höhe vom jeweiligen Beschäftigungsgrad abhängt. Je nach dem Verhältnis, in welchem sie - bezogen auf den Beschäftigungsgrad - steigen oder sinken, unterscheidet man:

1. proportionale Kosten (steigen/sinken in gleichem Maß),
2. progressive Kosten (steigen/sinken stärker),
3. degressive Kosten (steigen/sinken weniger stark).

Ähnliche Bezeichnungen für die variablen Kosten sind beschäftigungsabhängige Kosten, leistungsabhängige Kosten, umsatzabhängige Kosten.

Variable Kosten lassen sich weiterhin einteilen in proportionale, degressive, progressive und regressive Kosten.
Einen Spezialfall stellen intervallfixe Kosten dar. Bei einem proportionalen Kostenverlauf verändern sich die Kosten im gleichen Verhältnis wie eine Beschäftigungsänderung bzw. Änderung der Ausbringungsmenge.

Degressive Kosten erhöhen sich unterproportional und progressive Kosten überproportional zur Änderung der Ausbringungsmenge.
Ob intervallfixe Kosten als variabel, da schrittweise mit der Beschäftigung veränderbar, anzusehen sind, ist strittig. Regressive Kosten stehen in umgekehrter Beziehung zur Beschäftigung.

Zu den variablen Kosten gehören in der Regel die Einzelkosten, insbesondere Materialeinzelkosten sowie die unmittelbar mit der Beschäftigung zusammenhängenden Löhne, wie z. B. der Akkordlohn.

Variable Kosten steigen oder sinken proportional zur Anzahl der erstellten Produkte bzw. Leistungen. Das Gegenstück zu den variablen Kosten sind die fixen Kosten, die unabhängig von der Produktionsmenge konstant bleiben.

Variable Kosten (v. K.) (veränderliche Kosten) sind dadurch gekennzeichnet, daß sie mit steigender Ausbringungsmenge steigen und mit fallender Ausbringungsmenge fallen. Sie sind beschäftigungsabhängig und lassen sich bei Nichtproduktion einsparen. Man unterscheidet degressive, proportionale und progressive v. K. (Kostenfunktion).

Problem:
Ob eine Kostenart variabel ist, hängt auch von der Dauer der Betrachtungsperiode ab. Langfristig gibt es nur variable, keine fixen Kosten (relevante Kosten).

Beispiel:
Bei einer Beschäftigungszunahme um ein Prozent steigen die degressiven v. K. um weniger als ein Prozent, also in geringerem Maße als die
Ausbringung (degressive Kosten).
Typisches Beispiel:
Mengenrabatte beim Bezug größerer Einkaufsmengen.

Proportionale v. K. steigen bei einer Beschäftigungszunahme um ein Prozent ebenfalls um ein Prozent, also im gleichen Verhältnis wie die Ausbringungsmenge (proportionale Kosten).
Typisches Beispiel: Akkordlöhne.

Progressive v. K. steigen bei einer Beschäftigungszunahme um ein Prozent um mehr als ein Prozent, sie steigen also schneller als die Ausbringungsmenge (progressive Kosten).
Typische Beispiele:
Überstundenzuschläge, erhöhte Reparatur- und Ausschußkosten sowie erhöhte Benzinkosten bei Überbeanspruchung.

Hinweis:
Die meisten v. K. sind gleichzeitig Einzelkosten.

Gegensatz:
Fixkosten.

sind - Kosten, die sich mit der Änderung einer bestimmten Einflußgröße ändern. Meist wird als Einflußgröße die Beschäftigung zugrunde-gelegt, doch läßt sich grundsätzlich jeder Kostenbestimmungsfaktor zur Differenzierung von variablen und fixen (sich nicht in Abhängigkeit von der Einflußgröße ändernden) Kosten heranziehen. Man unterscheidet

1. regressive Kosten: sinken absolut mit steigendem Beschäftigungsgrad

2. degressive Kosten: steigen im geringeren Maße als der Beschäftigungsgrad

3. proportionale Kosten: steigen im gleichen Maße wie der Beschäftigungsgrad; ein derartiger Verlauf wird in der flexiblen Plankostenrechnung und der Grenzplankostenrechnung bei der Aufstellung von Sollkostenfunktionen unterstellt.

4. progressive Kosten: steigen stärker als der Beschäftigungsgrad. Ob eine Kostenart als variabel anzusprechen ist, hängt ab von der Dauer der Betrachtungsperiode, vom Ausmaß der Beschäftigungsschwankungen und vom Charakter der Kostenart selbst. Gegensatz sind die - fixen Kosten.

Die variablen Kosten sind im Unterschied zu den fixen Kosten von der Beschäftigung abhängig. Sie werden als beschäftigungsabhängige Kosten bezeichnet. Der Reagibilitätsgrad r der variablen Kosten beträgt 0 < r

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