Mengenerfassung ist die Erfassung des quantitativen Materialverbrauchs (Verbrauchsmengenerfassung).
Sie erfolgt in der Praxis nach einer der drei folgenden Methoden:
- Fortschreibungsmethode (Skontration),
- Inventurmethode,
- Rückrechnung (retrograde Methode).
Verfahren der Istkostenerfassung. Zwei Ermittlungsarten haben sich für die getrennte Erfassung der Verbrauchsmengen herausgebildet:
1. Unmittelbare Erfassung: Durch eigene Ermittlung und Aufschreibung der verbrauchten Mengen entsteht eine laufende Verbrauchsfeststellung während des Erzeugnisprozesses. Dieses Verfahren erfordert sehr viel Schreibarbeit, ermöglicht aber andererseits eine direkte Verteilung des Verbrauchs auf die Kostenträger oder Kostenstellen. Eine Sonderform der unmittelbaren Erfassung der Verbrauchsmengen stellt die – retrograde Erfassung dar.
2. Mittelbare Erfassung: die Errechnung des mengenmäßigen Verbrauchs erfolgt durch die Bestandsaufnahme (Inventur) nach Ablauf des Erzeugnisprozesses. Der Verbrauch wird am häufigsten über den Umweg der Befundrechnung ermittelt: Anfangsbestand + Zugänge ./. Endbestand (Befund) = Abgänge (Verbrauch).
erfolgt im Betrieb mittels Materialeingangsmeldung. Die Belege gehen nach der Materialprüfung an die Materialbuchhaltung und -disposition sowie an die zuständige Lagerverwaltung. In der Lagerbuchhaltung werden jedoch erst die effektiven Einlagerungen bzw. Entnahmen erfasst. Ziel ist der lückenlose Nachweis der vorhandenen bzw. verbrauchten Materialmengen. Bei umfangreichen Material- oder Warensortimenten ist die Mengenerfassung ein wesentlicher Teil eines EDV-gestützten integrierten Informationsund Abrechnungssystems, so etwa bei den Warenwirtschaftssystemen im Handel (Scanning).
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