Verteilung des Verkehrsaufkommens und der Verkehrsleistungen auf die verschiedenen Verkehrsträger (Eisenbahn, Strassenverkehr, Luftverkehr usw.). Die Verkehrsteilung hat sich sowohl im Personen- als auch im Güterverkehr im Laufe der letzten Jahrzehnte drastisch verändert. Stark rückläufig sind insb. die Anteile des Eisenbahnverkehrs. Der private Strassenverkehr weist dagegen im Personenverkehr wie auch im Güterverkehr die grössten Zuwachsraten auf. Der modal split wird durch eine ganze Reihe von Faktoren determiniert (Verkehrsmodelle). So führen etwa technische Neuerungen zu einer Verbesserung der Verkehrsqualität einzelner Verkehrsträger und einer entsprechenden Nachfrageänderung. Gleiches gilt für Infrastrukturmassnahmen, durch die ebenfalls die Qualität der angebotenen Verkehrsleistungen beeinflusst werden kann. Eine wichtige Determinante des modal split ist zudem die staatliche Verkehrspolitik. In der Bundesrepublik Deutschland hat die Regierung auf eine "volkswirtschaftlich sinnvolle Aufgabenteilung" (§ 8 Allgemeines Eisenbahngesetz) hinzuwirken. Hierfür wurden und werden neben infrastrukturellen Massnahmen insb. marktordnungspolitische Instrumente eingesetzt. Zu nennen sind hier z. B. das sog. Drittladeverbot für den Werkverkehr, die Kontingentierung im Strassengüterfernverkehr, die Preisregulierung im Stra- ssengüter- und im Binnenschiffahrtsverkehr sowie steuerliche Massnahmen, wie die zeitweise Sonderbesteuerung von Transporten des Strassengüterverkehrs (Leber-Pfennig) und die massive finanzielle Unterstützung der Eisenbahn. Neben politischen Eingriffen sind als weitere Determinanten des modal split u. a. Einkommenssteigerungen zu nennen, die den Motorisierungsgrad der Bevölkerung und damit den Individualverkehr erhöhen. Verschiebungen in der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage (Güterstruktureffekte) haben dazu geführt, dass der Anteil insb. eisenbahnaffiner Güter rückläufig ist. Im Konjunkturverlauf ergeben sich modal split-Verschiebungen dadurch, dass die Anteile konjunkturreagibler Güter je nach Verkehrsträger unterschiedlich hoch ausfallen. Schliesslich sind saisonale und witterungsbedingte Faktoren verantwortlich für Schwankungen der Verkehrsanteile im Jahresverlauf.
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