Systematik für Wachstumsstrategien als wichtiges Orientierungsmuster für die Entwicklung von Strategien für neue Produkte und Märkte. Sie wurde von dem Managementforscher H.I. Ansoff im Jahr 1965 vorgestellt und wird auch heute noch verwendet. In einer Vier-Felder-Matrix werden die typischen Wachstumsstrategien eingeordnet. Marktdurchdringung (Market Penetration), auch Marktintensivierung, Marktpenetration genannt: Das Marktpotenzial der vorhandenen Produkte soll auf den bereits bestehenden Märkten besser ausgeschöpft werden. Ziele sind ein größeres Marktvolumen und eine Erhöhung des relativen Marktanteils. Maßnahmen können u.a. sein: Intensivierung der Werbung, aggressive Preispolitik, Veränderung der Distributionskanäle, Schulung des Verkaufspersonals. Produktentwicklung (Product Development): Die bestehenden Märkte sollen mit neuen Produkten beliefert werden. Diese Strategie ist verbunden mit Ersatz von alten Produkten, Sortimentserweiterung und Produktinnovation. Sie ist besonders wichtig bei Produkten mit kurzen Produktlebenszyklen. Eine derartige Strategie stellt Forschung und Entwicklung und eine systematische Innovationspolitik in den Vordergrund. Marktentwicklung (Market Development): Für bestehende Produkte sollen neue Märkte gefunden werden. Verschiedene Stoßrichtungen der Vermarktung sind beispielsweise Erschließung zusätzlicher geografischer Marktgebiete im regionalen, nationalen oder internationalen Raum oder Eindringen in zusätzliche Marktsegmente durch neue Anwendungsmöglichkeiten oder Zusatzleistungen (Diversifikation).
Darstellungsform des Produktlebenszyklus.
Siehe auch: Gap-Analyse, Marketingstrategie, Geschäftsfeldplanung , Wachstumsstrategie
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