Gewinn
In der sozialistischen Wirtschaftslehre: Erscheinungsform des Mehrwerts in der kapitalistischen Praxis.
Das Ergebnis der Ausbeutung der Lohnarbeiterinnen misst der/die Kapitalistin nicht am Lohn- und Gehaltsaufwand, sondern am Verhältnis des Profits zum gesamten für die Produktion aufgewendeten Kapital. Die Jagd nach Profit, nach einer möglichst hohen Profitrate, ist das Ziel der kapitalistischen Produktion. Produziert wird nur, wenn die Produktion den KapitalistInnen Profit bringt, nicht aber nach den Bedürfnissen der Menschen oder der Gesellschaft.
Der Profit, der zunächst in die Hände industrieller KapitalistInnen gelangt, erscheint als Überschuß der Gesamtleistung über die realen Produktionskosten. Teile von diesem Profit müssen sie an andere Kapitalistlnnen (z.B. Banken) und den Staat abführen. Der Profit des Handels- und Bankkapitals ist also ein Teil des Profits der industriellen KapitalistInnen, der dadurch entsteht, dass die Handels-und Bankkapitalistinnen mit eigenem Kapital die Zirkulationsfunktion der industriellen Kapitalistlnnen übernehmen. Beim Verkauf der Waren und den damit verbundenen Geld- und Geldkapitaltransaktionen realisieren sie ihren Teil des Profits. Der Nettoprofit ist der Teil des Profits, der in der unmittelbaren Verfügung der Kapitalistlnnen verbleibt.
Ein Zitat von P.J. Dunning (1860), das Karl Marx in einer Fußnote im „Kapital“ bekannt machte, wird oft zur Charakterisierung des Profits gebraucht: „Das Kapital hat einen Horror vor Abwesenheit von Profit, oder sehr kleinen Profit, wie die Natur von der Leere. Mit entsprechendem Profit wird Kapital kühn. Zehn Prozent sicher, und man kann es überall anwenden; 20 Prozent, es wird lebhaft; 50 Prozent, positiv und waghalsig; für 100 Prozent stampft es alle menschlichen Gesetze unter seinen Fuß; 300 Prozent, und es existiert kein Verbrechen, das es nicht riskiert, selbst auf Gefahr des Galgens.“ >Durchschnittsprofit, >Durchschnittsprofitrate, >Extraprofit, >Monopolprofit >Profitmasse, Profitrate, ,Profitrate, tentenzielle Fall der
Unscharfe Bezeichnung für Ertrag, Gewinn, Rendite, Rentabilität u.Ä.
Profitabilität Rentabilität.
In der Wirtschaftssoziologie: [1] in der unternehmensbezogenen Gewinn- und Verlustrechnung die Differenz zwischen sämtlichen Aufwendungen und Erträgen (Reingewinn oder Geschäftsgewinn oder Unternehmungsgewinn; bei betrieblicher Rechnung nur Betriebsgewinn), wobei z.B. Zinsen, Mieten, kalkulatorische Kosten oder Opportunitätskosten der eigenen Ressourcen und Unternehmerlohn als Kostenelemente gelten. Volkswirtschaftlich wird der Profit in der Regel definiert als Einkommen der privaten Haushalte, aus Unternehmertätigkeit und Vermögen, wobei hier z.B. alle Einkommen aus Besitz (Miete, Zins) und selbständiger Unternehmertätigkeit (ohne unverteilte Gewinne) eingeschlossen sind. Profiterklärungen sind u.a.: Profit als Kapitalertrag, Profit als Abzug vom Wertprodukt, Profit als Aufschlag auf die Kosten, Profit als Residualeinkommen.
[2] Im Marxismus Profitrate
Unternehmergewinn
Computer-Programm, das zu den Verfahren in der Mehrdimensionalen Skalierung zählt und die Interpretation von Wahrnehmungsräumen unterstützt. Uber die Integration von extern (zusätzlich zu den Ähnlichkeiten) erhobenen Eigenschaftsvektoren in den Wahrnehmungsraum ermöglicht der Einsatz dieses Verf ahrens Aussagen darüber, welche Kriterien in erster Linie zur Erklärung der Stimuli-Positionen herangezogen werden können (Positionierungsmethoden). Literatur; Dichtl E.; Schobert R., Mehrdimensionale Skalierung. Methodische Grundlagen und betriebswirtschaftliche Anwendungen, München 1979.
Gewinn
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