Empfehlungen
A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   X   Y   Z  
  Home Top 10 Fachbereiche News Hilfe & FAQ
 

Radcliffe-Report

Bericht des unter Leitung von Lord Radcliffe stehenden Committee an the Working of the Monetary System (1959), das im Auftrag der britischen Regierung die Wirkungsmechanismen des englischen Geldsystems zu untersuchen hatte. Der Bericht löste eine umfangreiche geldtheoretische Debatte aus. Grundgedanke des Reports sind die Absage an die Geldpolitik als Mittel der wirtschaftlichen Stabilisierung und die Vorstellung, dass letztlich nicht das  Geld, sondern die Liquidität die entscheidende ökonomische Grösse sei (Liquiditätstheorie).

Bericht des unter Leitung von Lord RADCLII-bh stehenden »Committee an the Working of the Monetary System« (1959), der nicht nur in Großbritannien eine umfangreiche Diskussion auslöste. Grundgedanke des Reports ist die Absage an die Geldpolitik als Möglichkeit der wirtschaftlichen Stabilisierung und darüber hinaus die Vorstellung, dass letztlich nicht das Geld, sondern die - Liquidität die entscheidende ökonomische Größe sei. Allenfalls die Liquidität, nicht jedoch die Geldmenge vermag die Zentralbank in den Griff zu bekommen. Mittelanlage und -aufnahme bei paramonetären Finanzierungsinstituten beeinträchtigen zusätzlich die Möglichkeiten der Geldpolitik, die auf Aktivitäten der - Banken ausgerichtet ist. Die auch von John M. KEYNES gesehene Verknüpfung von monetären Prozessen und den Einnahme- und Ausgabedispositionen der Wirtschaftssubjekte wird vom RADCLIb E-Report (der sich allerdings primär gegen die neoklassische Überbetonung der Rolle des Geldes im Zuge der Quantitätstheorie richtet) als nicht besonders bedeutsam angesehen. Die Geldpolitik sollte dafür sorgen, dass langfristig der von ihr kontrollierbare Marktzins den Spar- und Investitionsentscheidungen entspricht. Die sich anschließende Diskussion führte zu einer Renaissance der Geldtheorie und insbes. zur Verbreitung der Gedanken von Milton FRIEDMAN und des - Monetarismus, der entgegen dem RADCLIFFE-Report monetären Impulsen die entscheidende Bedeutung zumißt und die Steuerung des Geldangebots durch die monetären Instanzen für möglich und als notwendig für die Herstellung gleichgewichtigen - Wachstums ansieht. Literatur: Laidler, D. (1989). Croome, D.R., Johnson, H.G. (1970). Weise, H. (1964). Committee an the Working of the Monetary System (1959)

Vorhergehender Fachbegriff: Radarschirm | Nächster Fachbegriff: Radikale Innovationen



  Diesen Artikel der Redaktion als fehlerhaft melden & zur Bearbeitung vormerken

   
 
 

   Weitere Begriffe : Humanvermögen | öffentliche Einnahmen | Transportversicherungspolice

   Praxisnahe Definitionen

Nutzen Sie die jeweilige Begriffserklärung bei Ihrer täglichen Arbeit. Jede Definition ist wesentlich umfangreicher angelegt als in einem gewöhnlichen Glossar.

  Marketing

  Definition

  Konditionenpolitik

   Fachbegriffe der Volkswirtschaft

Die Volkswirtschaftslehre stellt einen Grossteil der Fachtermini vor, die Sie in diesem Lexikon finden werden. Viele Begriffe aus der Finanzwelt stehen im Schnittbereich von Betriebswirtschafts- und Volkswirtschaftslehre.

  Investitionsrechnungen

  Marktversagen

  Umsatzsteuer

   Beliebte Artikel

Bestimmte Erklärungen und Begriffsdefinitionen erfreuen sich bei unseren Lesern ganz besonderer Beliebtheit. Diese werden mehrmals pro Jahr aktualisiert.

  Cash Flow

  Bausparen

  Fremdwährungskonto


     © 2023-2024 Wirtschaftslexikon24.com       All rights reserved.      Home  |  Datenschutzbestimmungen  |  Impressum  |  Rechtliche Hinweise
Aktuelles Wirtschaftslexikon