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Single Sourcing

Einkauf eines Artikels bei nur einem Lieferanten. Beim Single Sourcing beschränkt sich der Abnehmer bei der Beschaffung des betrachteten Gutes (Güter) auf genau einen Lieferanten (im Gegensatz zu Multiple Sourcing). Ziel ist dabei, mittels Schaffung einer langfristigen Partnerschaft gemeinsam p Kosten zu senken, eine hohe Qualität sicherzustellen und u. U. hinsichtlich gemeinsamer Forschung und Entwicklung oder in Bezug auf eine verbesserte logistische und produktionsbezogene Abstimmung zu kooperieren. Es können sich (ähnlich wie beim Sole Sourcing) Probleme aufgrund der Abhängigkeit von einer Beschaffungsquelle ergeben (Sourcing Konzepte). Vorteile: Rabatte, gleich bleibende Qualität, niedrige Transportkosten. Nachteile: Abhängigkeit, Notwendigkeit für hohe Mindestbestände, Innovationsfreude des Lieferanten sinkt.

Bedarfsdeckung, bei der ein bestimmtes Beschaffungsobjekt bei nur einem einzigen Lieferanten beschafft wird. Für den Abnehmer ergeben sich folgende Vorteile: Kostensenkung durch Konzentration des Beschaffungsvolumens, Verringerung des administrativen Aufwands, Kontinuität der Lieferbeziehung. Mögliche Nachteile: grössere Anfälligkeit gegenüber Versorgungsstörungen, mangelnde Flexibilität bei einem Lieferantenwechsel, weniger Wettbewerb unter den Anbietern und dadurch höhere Verhandlungsstärke der einzelnen Lieferanten. Single Sourcing wirkt wegen der notwendigerweise engen vertraglichen Beziehung der Beteiligten als Markteintrittsbarriere für potentielle andere Lieferanten.             

(A)  (insbesondere im   Beschaffungsmanagement). Single sourcing (sole sourcing) bezeichnet eine mo­nopolistische Anbietersituation, also eine erzwungene Konzentration auf nur einen Lieferanten. Beim single sourcing bezieht ein Abnehmer bestimmte Güter ausschliesslich von nur einen Lieferanten. Fak­tisch führt die bewusste Konzentration auf nur eine Lieferquelle zu einem bilateralen Monopol. Im Vordergrund solcher Austauschbeziehungen steht das Ziel, die gesamten Beschaffungskosten (Total Cost of Ownership) — dabei insbesondere die Transaktionskosten — zu senken sowie eine hohe Qualität der Inputfaktoren durch den aktiven Aufbau eines leistungsstarken Lieferanten zu erzielen. Mit dual sourcing (Zweiquellenbezug) unternimmt die Beschaffungsseite den Versuch, von den Vorteilen des single sourcing zu profitieren, gleichzeitig aber die Abhängigkeit von nur einem Lieferanten zu verrin­gern. Siehe auch   Beschaffungsmanagement (mit Literaturangaben).  
(B)  (insbesondere im   Einkaufscontrolling). Single Sourcing zählt zu den  Sourcingstrategien im Ein­kauf und ist von verwandten Konzepten, wie   Multiple Sourcing,   Double Sourcing und   Sole Sourcing abzugrenzen. Single Sourcing beschreibt die Beschaffung einer Materialart von nur einer Quelle. Ausgewählte Charakteristika von Single Sourcing sind der Aufbau einer dauerhaften Partner­schaft zwischen Lieferant und Kunde, die Abstimmung der Organisationen, die Übertragung von tech­nischem Know-how an den Lieferanten, eine hohe Vorhersagegenauigkeit sowie ein Höchstmass an Kooperationsbereitschaft zwischen den Partnern. Zu den Vorteilen des Einquellenbezugs gehören die Ausschöpfung von Economies of Scale, eine För­derung gleichbleibender Qualität, die Verminderung von Beschaffungs- und Transportkosten sowie die Reduzierung der Kapitalbindung. Nachteile entstehen durch die hohe Abhängigkeit der Partner, den Wegfall von Wettbewerb, eine geringe Integration technischer Innovationen und die Schwierigkeit des Lieferantenwechsels. Siehe auch   Beschaffungsmanagement und   Einkaufscontrolling, jeweils mit Literaturangaben.
(C)  (insbesondere im   Supply Chain Management). Die Beschaffung einer Materialart erfolgt nur von ei­ner Quelle (Einquellenbezug), um eine dauerhaft angelegte Lieferanten-Kunden-Beziehung zu stabili­sieren und deren Koordination vor allem hinsichtlich der Schnittstellenorganisation innerhalb einer Supply Chain zu vereinfachen und damit Kosten zu reduzieren.

Siehe auch Global Sourcing, Supply Chain Management (mit Literaturangaben).

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