erfasst als Teil der Marketingstatistik sowohl die Auftragslage als auch die Entwicklung der Umsätze. Darüber hinaus zieht man häufig auch Teile der Betriebserfolgsstatistik zur Beurteilung der erzielten Ergebnisse heran. Vor allem in Unternehmen mit Auftragsfertigung werden Umfang und Struktur der Auftragsbestände und Angebote anhand von —3 Kennzahlen verfolgt. Als Auftragsbestand bezeichnet man die Differenz zwischen den hereingenommenen Aufträgen und den Lieferungen, wobei auch der bereits vorhandene Auftragsbestand zu berücksichtigen ist: Auftragsbestand + Auftragseingang — Lieferungen = neuer Auftragsbestand Aus dem Auftragsbestand, der in Auftragsbüchern üblicherweise sowohl in wert- als auch in mengenmässiger Form erfasst wird, lässt sich die Beschäftigung des Betriebes von der Marktseite her beurteilen. Der berechnete Auftragsbestand wird zumeist auf eine Kapazitätsgrösse bezogen (z.B. den durchschnittlichen Monatsumsatz), so dass sich ein relativer Auftragsbestand (AB) ergibt: AB — durchschnittlicher Monatsumsatz Dieser Wert ist ein häufig zitierter Indikator für die Beschäftigungssituation in einzelnen Branchen (z.B. in der Maschinen- und in der Bauindustrie). Die Entwicklung der Einzelwerte ergibt eine Zeitreihe mit der Möglichkeit des Vergleichs entsprechender Werte aus Vorperioden (z. B. des Vorjahres). Die dann erkennbaren saisonal oder konjunkturell bedingten Schwankungen der relativen Auftragsbestände sind ein bedeutendes Instrument der Früherkennung von Entwicklungen. Die Umsatzstatistik gibt Auskunft über die Höhe des Umsatzes, dessen Zusammensetzung und Entwicklung. In der einfachsten Form kann dies eine Tabelle sein, die den Verlauf des Umsatzes insgesamt oder differenziert nach einzelnen Artikeln, Warengruppen, Verkaufsbezirken, Vertretern o. ä. im Zeitablauf zum Ausdruck bringt. Die Erfassung erfolgt entsprechend den Gegebenheiten des Betriebsablaufs, z. B. im Rahmen der täglichen Kassenabrechnung. Die Angaben werden dann jedoch zumeist zu Wochen-, Monats- oder Jahreswerten zusammengefasst. Bei ausreichend langem Betrachtungszeitraum lassen sich daraus Rückschlüsse auf Saisonschwankungen, Konjunktureinflüsse und Trendentwicklungen ziehen. Die Beurteilung einer grösseren Zahl von. Werten wird durch eine graphische Darstellung mit Hilfe eines Kurvendiagramms wesentlich erleichtert. Durch eine überlagerte Darstellung lassen sich dabei typische saisonale Schwankungen deutlich erkennen. Eine fortlaufende Darstellung ermöglicht das Erkennen von Entwicklungstendenzen und das Einzeichnen einer Trendlinie. Auftragsbestand Die Analyse des Gesamtumsatzes zeigt zwar Tendenzen auf, vermittelt aber dann, wenn sich die Gesamtentwicklung aus gegenläufigen Einzelentwicklungen ergibt, möglicherweise ein falsches Bild. Die Umsätze sind daher zumindest nach Artikeln, Warengruppen, Kundengruppen und Absatzgebieten differenziert zu betrachten. Dazu kommen noch weitere betriebsspezifische Unterteilungen.
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