In Situationen, in denen die Stabilität des Systems der freien Marktwirtschaft bedroht erscheint, versuchen die Unternehmungen durch Strategien auf verschiedenen Ebenen, die einmal erzielte (Teil-) Autonomie gegenüber den individuellen und gesellschaftlichen Ansprüchen und Forderungen zumindest zu bewahren, und zwar nach außen durch - Autonomiestrategien und nach innen durch Einbindungsstrategien. Beide werden flankiert durch Legitimationsstrategien.
Zu den Einbindungsstrategien gehören vor allem:
(1) Die hierarchische Machtausübung (Zwang): Die Aufrechterhaltung asymmetrischer Machtverhältnisse und die Konservierung sozialer Distanz zwischen den einzelnen Stufen der Hierarchie (von Stellen, von Qualifikationen von Statussymbolen) u.a. mit dem Ziel, eine Gegenmacht der Arbeitnehmer zu verhindern, um Solidarität zu behindern und den Konkurrenzkampf um gut bezahlte Arbeitsplätze, hohe Positionen, Arbeitsplätze mit guten Arbeitsbedingungen zu etablieren.
(2) Motivation und Führung: Die Beeinflussung der Erwartungen, des Handelns und Verhaltens im Hinblick auf die Unternehmungsziele durch das Anbieten von Leistungsanreizen und Identifikationsmöglichkeiten.
(3) Selektion und Sozialisation: Um Ziele der Unternehmung zu handlungsrelevanten operativen Zielen werden zu lassen, müssen sie als solche von Handlungsträgern akzeptiert werden, auch wenn diese von den eigenen persönlichen Zielvorstellungen (Motiven) abweichen.
vgl. Autonomiestrategien, Legitimationsstrategien
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