In Situationen, in denen die Stabilität des Systems der freien Marktwirtschaft bedroht erscheint, versuchen die Unternehmungen, durch Strategien auf verschiedenen Ebenen die einmal erzielte (Teil-) Autonomie gegenüber den individuellen und gesellschaftlichen Ansprüchen und Forderungen zumindest zu bewahren, und zwar nach außen durch Autonomiestrategien und nach innen durch Einbindungsstrategien. Beide werden flankiert durch Legitimationsstrategien.
Zu den Autonomiestrategien zählen vor allem:
· Koalitionen: Der Zusammenschluss von zwei oder mehreren Unternehmungen, um gemeinsame Ziele besser als allein zu erreichen (Absprachen, Kartelle, Konzerne).
· Bargaining: Verhandlungen zwischen zwei oder mehreren Gruppen oder Organisationen mit dem Ziel, eine Vereinbarung hinsichtlich des Austausches von Leistungen zu erzielen. Die Verhandlungspartner verfügen in der Regel über Machtmittel (Belohnung und Bestrafung), mit denen sie das Verhalten der anderen Partei beeinflussen können. Diese Strategie findet sich häufig bei Konflikten zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften (Tarifverhandlungen).
· Kooptation: Die Aufnahme von Mitgliedern aus Umweltbereichen, die für die Existenz der Unternehmung bedrohlich sind. Zwei Formen sind denkbar: die Beteiligung an der Verantwortung für die Machtausübung und die Beteiligung an der Machtausübung.
Lobbyismus: Die Kontaktaufnahme mit Abgeordneten der Parlamente und Regierungsmitglie dem mit dem Ziel der Beeinflussung der Gesetzgebung im Sinne der Unternehmungsziele.
· Repräsentation: Unternehmungen streben die Mitgliedschaft in anderen einflußreichen Organisationen (Verbänden) an, um dort ihre eigenen Interessen, zu vertreten.
· Öffentlichkeitsarbeit: Die Vermittlung und Verbreitung von Meinungen Werten und Normen (z.B. über Privateigentum, freie Marktwirtschaft, Kernenergie), die im Einklang mit den Interessen der Unternehmung stehen, damit jene in der Umwelt eine positive Aufnahme finden.
vgl. Einbindungsstrategien, Legitimationsstrategien
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