(ISO Referenzmodell und die „Qualität-Normenfamilie” DIN EN ISO 9000ff:2000). I. Charakterisierung: Die ISO 9000ff:1994 umfasste die Nummern 9000 bis 9004 und definierte in der ISO 8402 die Begriffe. Die ISO 9000ff:2000 beinhaltet nur noch die Nonnen 9000, 9001 und 9004. Während in der ISO 9000:2000 die Begriffe definiert und in der ISO 9004:2000: „Qualitätsmanagementsysteme Leitfaden zur Leistungsverbesserung”, Hinweise über Umsetzungsmöglichkeiten geliefert werden, sind in der ISO 9001:2000 die Anforderungen an ein QMS im Sinne eines Prozessmodells/Referenzmodells dargestellt und erläutert. Die Darlegungsnorm ISO 9001:2000 ersetzt die ISO 9001-9003 in der Fassung von 1994. Die ISO 9000ff:2000 definiert den Begriff QM wie folgt: „Aufeinander abgestimmte Tätigkeiten zum Leiten und Lenken einer Organisation bezüglich Qualität.Anmerkung: Leiten und Lenken bezüglich der Qualität umfassen üblicherweise das Festlegen der Qualitätspolitik und der Qualitätsziele, die Qualitätsplanung, die Qualitätslenkung, die Qualitätssicherung und die Qualitätsverbesserung.” Gegenüber den 20 Elementen der ISO 9001:1994, gliedert sich das prozessorientierte Qualitätsmanagementsystem der ISO 9001:2000 nun in vier Abschnitte:
(1) Verantwortung der Leitung,
(2) Management von Ressourcen,
(3) Produktrealisierung,
(4) Messung, Analyse und Verbesserung.
2. Verfahren: Die Bewertung des QMS erfolgt im Rahmen von internen und/oder externen Audits durch Auditoren. Dabei werden zunächst die schriftlichen Unterlagen (Qualitätsmanagement-Handbuch mit Verfahrensanweisungen, usw.) analysiert. Im Rahmen einer Vor-Ort-Begehung wird das Ergebnis überprüft und die Unterlagen — falls notwendig — ergänzt. Bei der Bewertung der Prozesse wird vor allem gefragt, ob die Prozesse dokumentiert und vorhanden sind. (Beim Assessment nach dem EFQM-Modell wird viel stärker auf die Systematik der Prozessermittlung, die Verbesserung der Prozesse und die dazu verwendeten Kriterien eingegangen.) Verläuft das externe Audit durch eine Zertifizierungsgesellschaft positiv, erhält das Unternehmen ein Zertifikat. Dieses hat eine Gültigkeit von drei Jahren, wird aber jedes Jahr — im Rahmen eines Überwachungsaudits — auf seine Gültigkeit hin überprüft. Nach drei Jahren erfolgt das Rezertifizierungsaudit. Danach hat das Zertifikat weitere drei Jahre — mit den entsprechenden Überwachungsaudits — Gültigkeit. Dieser Zyklus wiederholt sich alle drei Jahre. Zertifizierungsgesellschaften werden — nach einem feststehenden Antragsverfahren — von der Trägergemeinschaft für Akkreditierung (TGA) in Frankfurt berufen (akkreditiert). Sie müssen in bestimmten Zyklen ihre eigene Befähigung nachweisen. Dies geschieht z.B. im Rahmen eines Witnessaudits (Überwachung der akkreditieren Zertifizierungsgesellschaft), bei dem ein Mitarbeiter der TGA, bei einem von der Zertifizierungsgesellschaft durchgeführten Audit, eine Vor-Ort-Überprüfung durchführt. Siehe auch Qualitätsmanagement und Qualitätscontrolling, jeweils (mit Literaturangaben).
Literatur: Kamiske Gerd F./Brauer Jörg-Peter: Qualitätsmanagement von A bis Z,
5. aktualisierte Auflage, 2006 Karl Hanser Verlag, München/Wien; DIN ISO 10011-1:1990; DIN ISO 10011-2:1991; DIN ISO 10011-3:1991; DIN EN ISO 9001:2000; DIN EN ISO 9004:2000; DIN EN ISO 9000:2000; DIN EN ISO 19011:2002 Internetadresse: http://www.hvbg.de/d/bgp/qm/qm4.html, http:///hausarbeiten.de/faecher/vorschau/ 34218.html
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