(= walrasianisches - Gleichgewicht) Zustand, in dem die Kompatibilität der dezentral aufgestellten Wirtschaftspläne (Angebote und Nachfragen) aller Wirtschaftssubjekte einer Volkswirtschaft durch ein geeignetes Preissystem herbeigeführt wird. In dem auf Läon WALRAS zurückgehenden und v.a. von Kenneth J. ARROW, Gerard DEBREU und Lionel W. McKENZIE präzisierten Modell eines kompetitiven allgemeinen Marktgleichgewichts wird angenommen, dass jedes Wirtschaftssubjekt (Haushalt bzw. Unternehmen) aufgrund einer Kenntnis aller Preise (aber ohne Kenntnis von Präferenzen, Ressourcen, Technologien oder Plänen anderer Wirtschaftssubjekte) einen im Sinne seiner individuellen Nutzen- bzw. Gewinnmaximierung optimalen Wirtschaftsplan aufstellt. Diese individuellen Wirtschaftspläne, insbes. auch bezüglich Kauf bzw. Verkauf bestimmter Güter auf Termin (Termingeschäfte), können dann unter gewissen Existenzbedingungen durch ein geeignetes System walrasianischer Gleichgewichtspreise in dem Sinne kompatibel gemacht werden, dass für jedes Gut die gesamtwirtschaftliche Nachfrage dem gesamtwirtschaftlichen Angebot genau entspricht. Unter nicht allzu einschränkenden Bedingungen ist jede sich in einem kompetitiven Gleichgewicht ergebende Allokation PARETO-effizient (1. Wohlfahrtstheorem); und umgekehrt ist jede PARETOeffiziente Allokation bei einer geeigneten Verteilung der Anfangsausstattungen und geeigneten Preisen ein kompetitives Gleichgewicht (2. Wohlfahrtstheorem). Literatur: Hildenbrand, W., Kirman, A.P. (1988). Cornwall, R.R. (1984). Arrow, K.J., Hahn, F.H. (1971)
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