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Matrix-Management

Eine Form des Mana­gement, deren Charakteristikum die Zusammen­führung von Fachexperten verschiedener Funktionen unter einer einheitlichen Leitung ist. Es handelt sich um eine Zwischenform zwischen dem hierarchischen System des Linienmana­gement und dem Stab-Linien-System. Weil darin mehrere Linien vorgesehen sind, wird das Matrix-Management auch als eine moderne Ausgestaltung des Prinzips der Mehr­Linien-Organisation bezeichnet. Es läuft darauf hinaus, unterhalb der Unternehmensleitung so­wohl horizontale wie vertikale Linienfunktionen zu etablieren. Eine Weiterentwicklung dieser zweidimensionalen Unternehmensorganisation ist das Würfelsystem.


Matrix-Management

Als eine Variante des klassischen Liniensystems resultiert die Matrix-Organisation in einer Gliede­rung sowohl nach Produkten, - Produktmana­gement, wie nach Funktionen. Das Leitungssy­stem besteht also aus zwei Koordinationsebe­nen, den - Produktmanagern (Integrationsma­nagern) und den Funktionsmanagern. Selbst wenn die Möglichkeit bedacht wird, dass entwe­der die einen oder die anderen und nicht alle bei­de weisungsbefugt sind, so sind Konflikte in jedem Fall bereits in der Konstruktion angelegt und unvermeidlich. Die Abbildung oben zeigt das Muster einer Matrix-Organisation:
Dabei werden - Teams gebildet, die als neu de­finierte - Stelle in die bisherige Organisation einzugliedern sind. Zwei Varianten sind möglich:

1. Die neu definierte Stelle erhält eine eigene Lei­tungsfunktion, einen - Projektmanager, der einen besonderen Berichts- und Befehlsweg (in der Regel direkt zur Geschäftsleitung) einzuhal­ten hat.

2. Die neu definierte Stelle wird einer bisherigen Funktion, die eine dominierende Rolle bei der Realisierung der Aufgabe einnimmt, zugeordnet. In diesem Fall berichtet der Projektleiter an den Leiter dieses Funktionsbereichs.
Von besonderer Bedeutung ist im Matrix-Management die Zusammensetzung und - Ar­beitsorganisation des Teams. Das Team besteht aus mehreren Abteilungen, die eine hierarchi­sche Ordnung erfordern und damit temporär den Rang und die Bedeutung einer eigenen Funktion annehmen. Die Matrix-Organisation konzentriert die Aufmerksamkeit in Anknüpfung an das Mehr-Linien-System simultan zwei Aspekten ei­nes Problembereichs (z.B. Verrichtung und Ob­jekt), die - Tensor-Organisation tut das sogar bei drei Aspekten (Verrichtung, Objekt und Regi­on).
In der Matrix-Organisation als einer Kombination zweier Hierarchiesysteme wird die traditionelle, nach Funktionen gegliederte Organisationsstruk­tur (vertikale Linien) wird von einer projekt- oder produktorientierten Struktur (horizontale Linien) überlagert. Damit kreuzen sich zwei Kompetenz­systeme, so dass man von einem kombinierten Zwei-Linien-System sprechen kann. Im Schnitt­punkt beider Linien befinden sich eine oder meh­rere Stellen, die aus einem einzigen Mitarbeiter oder einer Gruppe bestehen können.
Bei Konflikten wird dabei keine organisatorisch bestimmte Dominanzlösung zugunsten der einen oder der anderen Achse geschaffen. Man ver­traut auf die Argumentation und die Bereitschaft
zur Kooperation. Durch das Aufeinandertreffen von Funktions- und Produkt/Projekt-Belan­gen, bei dem die - Kompetenzen nicht klar auf­geteilt sind, wird der Konflikt zwischen Differen­zierungs- und Integrationsnotwendigkeit direkt in die Organisation hineingetragen und seine Lösung der direkten Verhandlung und Abstim­mung anheim gestellt. Konflikte werden in die­sem Konzept nicht mehr länger als Bedrohung einer Ordnung verstanden, sondern als produkti­ves Element, das die Abstimmungsprobleme ei­ner sinnvollen Lösung zuführen kann.
Die besondere Hürde, die eine Übernahme des Matrix-Konzepts mit sich bringt, ist die Abkehr von dem Prinzip der Einheit der Auftragserteilung und damit die Aufgabe der Ein-Linien­zugunsten einer Mehr-Linien-Organisation. Die Funktionsmanager und die Produkt- oder Pro­jektmanager stehen einander gleichberechtigt gegenüber, und nachgeordnete Mitarbeiter ha­ben in bestimmten Fällen zwei Vorgesetzte. Die­ses Mehr-Linien-System erfordert zwangsläufig eine Vielzahl von Abstimmungsprozeduren und Konferenzen, um die von dieser Struktur-Konfi­guration verstärkten Konflikte zu lösen.
Funktionstüchtig ist die Matrix-Organisation grundsätzlich nur dann, wenn die personellen Voraussetzungen dafür geschaffen worden sind. Die betroffenen Personen müssen in der Lage sein, sich von dem herkömmlichen hierarchi­schen Autoritätsdenken zu lösen und statt des­sen auf ihre Konfliktregelungskompetenz zu ver­trauen. Der für die Matrix-Koordination typische geringe Einsatz formaler Machtmittel erfordert in der Regel eine Neuorientierung im Verhalten, die nicht ohne weiteres realisiert werden kann.
Teamorganisation

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