(primary input) Beiträge originärer (»primärer«) Produktionsfaktoren, die nicht selbst aus einem Produktionsprozess stammen. Neuerdings wird auch dem durch indirekte Steuern näherungsweise gekennzeichneten Beitrag des Staates sowie einem etwaigen Gewinnanteil in den Abschreibungen Rechnung getragen. Mit dem Auf- und Ausbau der Input-Output-Tabellen ergab sich jedoch die Notwendigkeit einerseits der Begriffsausweitung, andererseits der Begriffsdifferenzierung. Zu den Primärinputs werden alle die Kostenbestandteile gezählt, die nicht im ersten Quadranten, also in der Vorleistungsverflechtung, dargestellt werden. Dazu zählen die Bruttowertschöpfung zu Marktpreisen mit ihren Komponenten Abschreibungen, Produktionssteuern (abzügl. Subventionen), Einkommen aus unselbständiger Arbeit und Einkommen aus Unternehmertätigkeit und Vermögen. In der Tabelle der Inlandsproduktion werden im ersten Quadranten nur die aus inländischer Produktion stammenden Vorleistungen ausgewiesen, so dass in dieser Darstellung auch die eingeführten Vorleistungsgüter zu den Primärinputs gezählt werden. Statt von einer Matrix des Primäraufwands spricht man zunehmend von der Matrix der Bruttowertschöpfung und ihrer Bestandteile. wie sie auch in der Entstehungsrechnung zum Sozialprodukt ausgewiesen wird. Bestandteile sind Abschreibungen, indirekte Steuern (abzügl. Subventionen) und Nettowertschöpfung. Letztere bildet ihrerseits das Aggregat der Einkommen aus unselbständiger Arbeit sowie der Einkommen aus Unternehmertätigkeit und Vermögen (Wertschöpfung). Bestenfalls mit dieser Komponente gelangt man in die Nähe der ursprünglichen Intention des Begriffs Primäraufwand: Zumindest problematisch wäre aber immer noch die Verwendung der Gewinne als Indikator von Unternehmerleistungen.
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