vermeintliche Unvereinbarkeit zweier Ziele, z. B. der beiden Ziele Preisniveaustabilität und hoher Beschäftigungsstand. Liesse sich das eine Ziel nur auf Kosten des anderen erreichen, so läge ein trade-off zwischen den beiden Übeln Inflation und Arbeitslosigkeit vor. Die auf der Phillips-Kurve beruhende Vorstellung, dass man eine verminderte Arbeitslosenquote nur durch eine erhöhte Inflationsrate erkaufen könne, steht im Zusammenhang mit der Idee von John Maynard Keynes, dass sich die für Beschäftigungsausweitungen erforderlichen Reallohnsenkungen leichter durch Preisinflation herbeiführen lassen als durch Nominallohnsenkungen. Glaubte man noch bis zu Beginn der 70er Jahre, ein beschäftigungspolitisch wirksames Mittel in gezieltem Einsatz der Inflation gefunden zu haben, so geriet diese Vorstellung mit dem neuartigen Phänomen der Stagflation ins Wanken. Die auf der Geldillusion der Arbeitnehmer beruhende negative Neigung der kurzfristigen Phillips-Kurve bleibt nämlich nur solange erhalten, wie die erwartete hinter der tatsächlichen Inflationsrate zurückbleibt. Die Arbeitnehmer lassen sich jedoch nicht auf Dauer täuschen: Haben sie den Mechanismus der heimlichen Geldwertverschlechterung erst einmal durchschaut, so fordern sie schon im voraus einen Inflationsausgleich zur Realwerterhaltung ihrer Löhne. Mit dieser Form der Inflationsantizipation vermögen sie sich um so eher durchzusetzen, je mehr die Arbeitgeber im Vertrauen auf monetär alimentierte Preisüberwälzungsspielräume (Lohn-Preis-Spirale) zu nominalen Lohnzugeständnissen bereit sind. Nach der Friedman-Phelps-Hypothese kann es höchstens einen kurzfristigen (instabilen) trade-off bei akzelerierter Inflation geben (Inflationszyklus). Bei längerfristig vollständiger Inflationsantizipation lassen sich hingegen keine wünschenswerten Produktions- und Beschäftigungseffekte mehr erzielen. Die Existenz eines trade-off zwischen Inflation und Arbeitslosigkeit wird im inflatorischen Gleichgewicht hinfällig. Langfristig ist Preisniveaustabilität eine notwendige Voraussetzung für einen angemessenen hohen Be- schäftigungsstand. Literatur: Friedman, M., The Role of Monetary Policy, in: AER, Vol. 58 (1968), S. 1 ff. Friedman, M., Nobel Lecture: Inflation and Unemployment, in: Journal of Political Economy, Vol. 85 (1977), S. 451 ff.
Computer-Programm der Conjoint Analyse. Verarbeitet die mittels des Trade- off-Verfahrens erhobenen Rangordnungsdaten. Die Parameter des Präferenzmodells werden per monotoner Regression ermittelt. Hierbei wird als Gütekriterium ein „Bad- ness-of-Fit“-Index minimiert.
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