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Vorratskosten

entstehen auf verschiedenen Ebenen im Un­ternehmen und durch verschiedenartige Ent­scheidungen unterschiedlicher Tragweite (Vorratspolitik, Logistikkosten). In hierarchischer Gliederung sind dies Ko­stender Bereitstellung von Lager-, Umschlag- und Bestellkapazitäten infolge der Entschei­dung, überhaupt Vorräte zu führen („Be­reitschaftskosten“: Löhne, Gehälter, Mie­ten, Leasingraten, Abschreibungen); Bevorratung (Handel: Listung) eines be­stimmten Artikels („Durchsatzkosten“: direkte Kosten für Qualitätskontrolle, Ein-, Um-, Auslagerung, Etikettierung, Kommissionierung, Bestandsführung); Bestellung/Vorratsergänzung („Aktivi­tätskosten“: direkte Kosten der Ange­botseinholung, ggf. Lieferantenwahl, Mengenplanung - unabhängig von der Bestellmenge); Lagerung von Bestellmenge und Si­cherheitsbestand („Niveaukosten“: direk­te Kosten der Lagerhaltung; Abgeltung von Vorratsrisiken wie Beschädigung, Schwund, Obsoleszenz; Kosten der Kapitalbindung; sofern mengenabhän­gig: Stückpreise); Lieferunfähigkeit („Fehlmengenkosten“: direkte Verluste pro infolge Lieferunfä­higkeit nicht abgesetztes Stück; relevant für Optimierung des Servicegrads bei Fehlmengen- Verlust, Sicherheitsbe­stand). Für die Entscheidung über den Umfang x oder die Reichweite t einer fälligen Vorrats­ergänzung genügt ein Abgleich der mit der einzelnen Bestellung verbundenen Aktivi- täts-, Niveau- und ggf. Fehlmengenkosten (Vorratspolitik, Bestelldoktrinen). Bei der Entscheidung über die Bevorratung eines Guts sind Aktivitäts-, Niveau- und Durch­satzkosten, jeweils pro Planperiode, zu be­rücksichtigen. In beiden Fällen ist zu prüfen, ob die vorhan­denen Kapazitäten ausreichen. Ist dies nicht der Fall, so treten an die Stelle der aus Zahlun­gen abgeleiteten („pagatorischen“) Kosten Knappheitspreise, d.h. kalkulatorische Ko­sten der Beanspruchung von Engpaßkapazi­täten. Diese dienen ausschließlich dazu, eine ökonomische Aufteilung knapper Kapazitä­ten auf die verschiedenen Vorratsgüter si­cherzustellen. Die durch Engpässe verur­sachten zahlungswirksamen Mehrkosten pro Planperiode - d. h. die mit Beseitigung des Engpasses tatsächlich erzielbaren Ein­sparungen - liefern Anhaltspunkte dafür, ob eine Erweiterungs- und/oder Rationalisie­rungsinvestition angezeigt ist. Eine aus­schließlich mit Knappheitspreisen operie­rende Vorratspolitik beschränkt sich auf die optimale Bewirtschaftung eines Mangels, ohne die Rentabilität seiner Beseitigung ins Auge zu fassen.        K. Z.

Literatur: Schneeweiß, C. A., Modellierung indu­strieller Lagerhaltungssysteme, Berlin u.a. 1981. Zoller, K., Effiziente Bestellpolitiken in Mehrpro­dukt-Lägern, Proceedings in Operations Re­search, Würzburg, Wien 1980, Bd. 9, S. 79 - 85.

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