Siehe auch: Monopol, Oligopol, Polypol, Marktformen
Oligopol
Markt mit wenigen Anbietern (von denen jeder einen nicht unbeachtlichen Marktanteil hat) und zahlreichen kleinen Nachfragern, die sich als - s Mengenanpasser verhalten. Spezialfall mit zwei Anbietern ist das Dyopol. Jeder Anbieter übt mit seinen marktstrategischen Maßnahmen (z.B. Mengen- oder Preisänderungen) starken Einfluss auf die anderen Anbieter aus, unterliegt aber seinerseits deren möglichen Reaktionen (oligopolistische Interdependenz). Sein Gewinn hängt daher nicht nur von seinen eigenen, sondern auch von den Aktionsparametern (z.B. Mengen oder Preise) der anderen Anbieter ab. Die Annahme der Gewinnmaximierung reicht zusammen mit der Marktform beim Oligopol nicht zur Erklärung der Preisbildung aus; hierzu sind weitere Annahmen über die Strategien der Anbieter erforderlich. Sie werden u.a. mit MethoMit der Gleichgewichtsgebietslösung nach KRELLE oder dem älteren Konzept der geknickten Preisabsatzkurve (kinky demand curve) kann die auf Oligopol-märkten häufig zu beobachtende Preisstarrheit erklärt werden. Die Gewinnschmälerung durch Konkurrenten kann einen Oligopolisten zur Verdrängungsstrategie veranlassen (um ggf. Monopolist zu werden), woraus ruinöser .. Wettbewerb entstehen kann. Andererseits begünstigt diese Marktform vertragliche (Kartelle) oder stillschweigende Wettbewerbsbeschränkungen (z.B. –s abgestimmte Verhaltensweisen, parallel pricing, - s Preisführerschaft). Oligopole werden v.a. wegen der Gefahr von Wettbewerbsbeschränkungen, der damit verbundenen Möglichkeit des Mißbrauchs wirtschaftlicher - Macht, der Verschwendung von Produktionsfaktoren durch übertriebene Qualitätskonkurrenz und den Verzicht auf Preiswettbewerb als volkswirtschaftlich problematisch betrachtet. Demgegenüber wird hervorgehoben, dass Wettbewerb zwischen Anbietern und eine entsprechende Betriebsgröße erst Forschung und Entwicklung herausfordern bzw. ermöglichen (Forschungsökonomik). Nach dem Konzept des funktionsfähigen Wettbewerbs erfüllen daher Oligopole mit einer nicht zu kleinen Anzahl von Anbietern am ehesten die Voraussetzunge für die dynamischen Funktionen des Wettbewerbs. Literatur: Ott, A.E. (1986). Krelle, W. (1976a). Rothschild, K.W. (1968)
Eine Form des Oligopols, bei dem eine kleine Anzahl von Anbietern einer großen Zahl von kleinen gleichwertigen Nachfragern gegenübersteht und daher jeder Oligopolist sowohl die Reaktionen der Nachfrager wie die der anderen Oligopolisten berücksichtigen muss, da die Veränderungen der Angebotsmengen oder der Preise bei einem Anbieter sich sofort auf den Absatz der anderen Anbieter auswirken (Konkurrenzgebundenheit des Oligopolisten).
Der Oligopolist kann daher seine Preise nur aufgrund von Hypothesen über die Reaktionen der anderen Oligopolisten festsetzen (Analyse der Reaktionsverbundenheit). Ein Sonderfall des Angebotsoligopols ist das Angebotsdyopol.
Angebotsformen, Marktformen
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