Siehe auch: Monopol
Siehe auch: Monopol, Oligopol, Polypol, Marktformen
Monopol
Markt mit einem Anbieter und zahlreichen kleinen Nachfragern, die sich als Mengenanpasser verhalten (-f Marktformen). Der Anbieter (Monopolist) legt seiner Gewinnplanung die gesamte (negativ geneigte) - Preis-Absatz-Funktion zugrunde (und nicht einen einzelnen durch den Markt vorgegebenen Preis wie ein Anbieter bei vollständiger Konkurrenz). Gewinnmaximaler Preis und Menge erfordern, dass die Bedingung
1. Ordnung Grenzumsatz = Grenzkosten (U\' = K\') und die Bedingung
2. Ordnung Steigung der Grenzumsatzkurve < Steigung der Grenzkostenkurve (U" < K") erfüllt sind (- Gewinnmaximierung). Bei geometrischer Darstellung (Abb.) ist die Bedingung
1. Ordnung im Schnittpunkt C\' der Grenzumsatz- und Grenzkostenkurve gegeben; die Bedingung
2. Ordnung ist verwirklicht, wenn links vom satzkurve über der Grenzkostenkurve verläuft (was auch bei negativer Steigung der Grenzkostenkurve im Schnittpunkt möglich ist). Der Punkt C auf der Preisabsatz-kurve oberhalb des Schnittpunktes der Grenzumsatz- und Grenzkostenkurve bezeichnet den gewinnmaximalen Preis (Monopolpreis p,,,) und die gewinnmaximale Menge (Monopolmenge x,») des Monopolisten und wird COURNOTscher Punkt genannt (Augustin COURNOT, 1838). Der Monopolgewinn ist die Differenz zwischen Monopolpreis und Stückkosten (STK) multipliziert mit der Menge. Der Monopolist wird sich i.d.R. als -+ Preisfixierer verhalten ( obwohl er auch als - Mengenfixierer auftreten könnte). Für die (zahlreichen kleinen) Nachfrager ist der Preis vorgegeben, und sie verhalten sich als Mengenanpasser. Während auf einem vollkommenen Markt nur ein Preis für das Monopolgut berechnet werden kann, hat auf einem unvollkommenen Markt der Monopolist durch Preisdifferenzierung die Möglichkeit, einen höheren Gewinn zu erzielen. Unter der (kaum haltbaren) Annahme, dass die Grenzkostenkurve des Monopolisten auch die Gesamtangebotskurve (gewonnen durch Aggregation der individuellen Grenzkostenkurven kleiner Anbieter) bei vollständiger Konkurrenz wäre, ergäbe sich bei dieser Marktform der Nachfragekurve bestimmte Konkurrenzpreis Pk und die Konkurrenzmenge xk. Ein Vergleich zeigt einen höheren Monopolpreis und eine geringere Monopolmenge, einer der Gründe dafür, ein unkontrolliertes Monopol als unerwünschte Marktform zu betrachten. Maßnahmen der staatlichen Wettbewerbspolitik sowie die öffentliche Meinung können einen Monopolisten an der Verwirklichung seines Gewinnmaximums hindern. Bei freiem Marktzutritt und ohne staatlichen Schutz (Zoll, Einfuhrverbote, Patente) hat ein Monopolist langfristig mit dem Auftreten von neuen Anbietern und Substitutionswettbewerb zu rechnen. Ein Monopol kann durch Forschung, Anwendung des technischen Fortschritts und Massenproduktion Vorteile für die Nachfrager bringen, obwohl ein Anreiz zu solchen Maßnahmen aufgrund der Marktmacht der Monopolisten fraglich ist. Verschiedentlich wird daher Mißbrauchsaufsicht (v.a. in bezug auf den Preis) einer Auflösung von Monopolen vorgezogen. Literatur: Schumann, J. (1992). Lerner, A.P. (1992). Krelle, W. (1976a)
Eine Form des Monopols, bei dem ein einzelner Anbieter vielen kleinen, gleichwertigen Nachfragern gegenübersteht, die Ware oder Leistung dieses Anbieters nur von diesem bezogen werden kann und folglich wegen des Fehlens jeder Konkurrenz auf der Angebotsseite — die — Kreuzpreiselastizität (Triffinischer Koeffizient) ist gleich Null — der Anbieter in der Preispolitik völlig autonom ist.
Angebotsformen, Marktformen; vgl. Nachfragemonopol
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