wird mittels elektronischer Medien durchgeführt, um somit für die Konferenzteilnehmer die Notwendigkeit der physischen. Anwesenheit am selben Ort abzuschaffen.
(computer conferencing, electronic conferencing) besondere Form der Telekonferenz, bei der eine Gruppe von Teilnehmern einen Datenbankbereich (Speicherplatz) beim zentralen Rechner reserviert und über ein Kommunikationssystem allgemein interessierende Information für eine gemeinsame Problembearbeitung nutzt. Das Verwaltungsprogramm dieser zum Zweck der Computerkonferenz eingerichteten Datenbank (Konferenzdatei) ist so aufgebaut, dass die von den dezentralen Teilnehmern eingehenden Informationen, Gedanken, Kommentare und Problemlösungen je nach Verwendungszweck vertraulich gespeichert oder von allen anderen eingesehen und mit Kommentaren versehen werden können, und dass die Entwicklung des Problemlösungsprozesses jederzeit asynchron weitergeführt (asynchrone Kommunikation) oder nach vollzogen werden kann. Durch Zuschaltung weiterer problemrelevanter Datenbanken und anderer Informationen kann auf diese Weise eine Infrastruktur für die dezentrale und asynchrone Problembearbeitung in Gruppen entstehen, die eine Alternative zu Face-to-face-Konferenzen bei bestimmten Problemarten darstellen kann. Ein Vorzug wird darin gesehen, dass sich bei der Computerkonferenz kein besonderer Zeitdruck für den einzelnen ergibt, weil Asynchronität gegeben ist. Ferner geben manche in der Face-to-face-Kommunikation artikulationsschwache Teilnehmer unter den Bedingungen der Computerkonferenz eher ihre Stellungnahme ab und fördern damit den Problemlösungsprozess. "Blender", die im Face-to-face-Prozess manchmal dominieren, werden neutralisiert. Das Fachurteil kann sich so in vielen Fällen besser durchsetzen. Computerkonferenzsysteme wurden zu Beginn der 70er Jahre in den USA entwickelt und zunächst im wissenschaftlichen Bereich eingesetzt. Grössere Bedeutung erlangten sie im Rahmen von Prognosen mit Hilfe der Delphi-Methode. Weitere Anwendungen liegen bisher vorwiegend in den Bereichen Forschung, Entwicklung und Projektsteuerung. In den Forschungsansätzen werden Computerkonferenzen häufig im Zusammenhang mit Entscheidungsunterstützungssyste- men für Gruppen diskutiert (Group Decision Support Systems). Literatur: Szyperski, N. Computer-Conferencing, in: Grün, OJRössl, J. (Hrsg.), Computergestützte Textverarbeitung, München, Wien 1979. Johan- sen,R./Vallee,JISpangler,K., Electronic Meetings, Menlo Park, Ca. 1979. Krcmar, H., Computerunterstützung für Gruppen - neue Entwicklungen bei Entscheidungsunterstützungssystemen, in: Information Management, 3/1988, S. 8 ff. De Sanctis, GJ Gallupe, B.R., A Foundation for the Study of Group Decision Support Systems, in: Management Science, Vol. 33 (1987), S. 589ff.
wird durch Telekommunikationstechniken für den dialogmäßigen Transfer von Daten zwischen mehreren Datenverarbeitungseinrichtungen realisiert. Gegenüber der Fernsprech- oder Videokonferenz findet ein Maschine-Maschine-Informationsaustausch statt; über den Datenaustausch hinaus werden auch interaktive Transaktionsformen (z.B. bedingte Datenkommunikationsprozesse, Direkt-Transformationen) ermöglicht. Der Dialog erfolgt in Abhängigkeit vom verwendeten Datenfernübertragungsnetz (Dateidienste, Datenkommunikation) als simultane oder asynchrone Verteilkommunikation. Grundsätzlich ermöglicht die Computerkonferenz die Übertragung aller digitalisierten Informationsinhalte (z.B. Text, Grafik), sofern diese durch die eingesetzten Steuerungsprogramme identifiziert und verarbeitet werden können.
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