hat die Aufgabe, zukünftige Entscheidungsprobleme im Gesundheitswesen offenzulegen und Lösungsvorschläge vorzubereiten. Da im Gesundheitswesen zahlreiche Bedürfnisse (Ziele) untereinander konkurrieren und sich angesichts knapper Ressourcen nicht gleichzeitig verwirklichen lassen, gehört es zu den Zielen der Gesundheitsplanung, den individuellen Bedürfnissen entsprechende Versorgungsstrukturen zu ermöglichen. Bei den Bedürfnissen der Bevölkerung handelt es sich nicht um eine statische Grösse, so dass insb. im Zusammenhang mit der Einkommensentwicklung, den Umwelteinflüssen, dem medizinisch-technischen Fortschritt und der zukünftigen Angebotsdichte eine koordinierte Planung der Versorgungsträger erforderlich ist. Einer Gesundheitsplanung im Sinne makroökonomischer Ressourcenplanung sind bei einer grundsätzlich dezentralen Gesundheitsversorgung enge Grenzen gesetzt. Dennoch bedarf es einer Abstimmung zwischen den Entscheidungsbereichen im Gesundheitswesen Gesundheitspolitik). Hauptanwendungsgebiet der Gesundheitsplanung ist derzeit die Bedarfsplanung im ambulanten und stationären Bereich. Soweit es um die Evaluierung von alternativen Projekten geht, zählen Kosten-Nutzen-Analysen und Kosten-Wirksamkeitsanalysen zu den Instrumenten der Gesundheitsplanung. Weiterhin wird versucht, Planungsmodelle und systemtheoretische Ansätze auf den Gesundheitssektor zu übertragen. Literatur: Henke, K.-D., Gesundheitsplanung im Sinne makroökonomischer Ressourcenplanung, in: Das öffentliche Gesundheitswesen, 45. Jg. (1983), S. 349 ff.
soll zukünftige Entscheidungen im Gesundheitswesen konkretisieren und Vorschläge zu ihrer Lösung vorlegen. Integraler Bestandteil ist die laufende Diagnose des jeweiligen Gesundheitssystems mit seinen Zusammenhängen zu anderen Subsystemen der Gesellschaft, wie z.B. Umwelt oder Verkehr. Eng verbunden mit der Planung ist die Prognose der zukünftigen Entwicklung des Gesundheitswesens. Besondere Bedeutung kommt der Bedarfsprognose und der Prognose der Gesundheitsausgaben zu. Für die mittelfristige Finanzplanung im Gesundheitswesen sind Prognosen der Entwicklung von Nachfrage und Angebot auf einzelnen Leistungssektoren unerläßlich. In der Praxis wird eine übergreifende und abgestimmte Gesundheitsplanung durch die Vielfalt der Träger der Gesundheitspolitik erschwert. Hauptanwendungsgebiet ist der Bereich stationärer Gesundheitsversorgung. In neueren Arbeiten wird zum einen versucht, Planungsmodelle aus der Bildungsökonomik auf das Gesundheitswesen zu übertragen (Ertragsratenansatz, Nachfrageansatz) und zum anderen die Aussagekraft von Ansätzen zu überprüfen, die aus der Systemtheorie stammen. An Bedeutung gewonnen haben Kosten-Nutzen-Analysen. Literatur: Henke, K.-D. (1983)
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