dient dazu, den kontinuierlichen Verlauf der Fertigungsprozesse zu sichern. Die Gegenüberstellung von Materialbestand und Bruttobedarf an Materialien zeigt den Grad der Bedarfsdeckung auf. Übersteigt der Bruttobedarf den Materialbestand in einer Planungsperiode, entsteht eine Bedarfsunterdeckung (Nettobedarf): Es wird eine Bestandsergänzung erforderlich. Die Bestandsplanung ist die wesentliche Grundlage der Materialdisposition. Dies gilt insb. für den Fall der verbrauchsgesteuerten Bedarfsermittlung. Die Erfassung und Fortschreibung der Bestände erfolgen nicht nur mengenmässig, zum Zwecke der Materialdisposition (Verfügbarkeit), sondern auch wertmässig, zum Zwecke der Betriebsabrechnung. Folgende Teilaufgaben sind zu bewältigen: (1) Bereitstellung aktueller Informationen über die Bestände nach Menge und Wert für die gesamte Materialdisposition, (2) Nachweis von Änderungen bei allen lagermässig geführten Materialien, (3) Gewährleistung des handels- und steuerrechtlich geforderten körperlichen Bestandsnachweises (Inventur), (4) Durchführung von Bestandskontrollen, (5) Überwachung des Materialverbrauchs in der Fertigung, (6) Überwachung von Ausschuss- und Schwundmengen und von Zusatzbedarf, (7) Kontrolle der Bestellabwicklung. Die Bestandrechnung erfasst alle Materialbewegungen und -bestände. Sie verbindet und koordiniert die Bedarfs-, Lagerbestands- und Bestellrechnung. Dazu ist es erforderlich, zwischen verschiedenen Bestandsarten zu unterscheiden. Literatur: Oeldorf, G.IOlfert, K., Materialwirtschaft, 3. Aufl., Ludwigshafen 1983.Wissebach, B., Beschaffung und Materialwirtschaft, Herne, Berlin 1977.
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