1946 in Wien als Kreditinstitut mit Sonderaufgaben für das österreichische Bankwesen und die Wirtschaft gegründet. Die Kontrollbank ist Bevollmächtigte der Republik Österreich für die banktechnische Behandlung (Bonitätsprüfung) von Anträgen auf Übernahme von Haftungen gemäß dem Ausfuhrförderungsgesetz, für die Abwicklung der Haftungsverträge sowie für die Wahrnehmung der sich daraus ableitenden Rechte. Die Haftungen werden in Form von Garantien oder Bürgschaftszusagen für Wechsel übernommen. Die Kontrollbank ist seit 1954 Mitglied der Berner Union sowie der Multilateral Investment Guarantee Agency (MIGA).
Seit 1960 betreut sie die Exportfinanzierung von Investitionsgütern mit mittel-und langfristigen Finanzierungen. Diese werden zu variablen und festen Zinssätzen durchgeführt. Kurzfristige Kredite werden variabel finanziert, langfristige Kredite durch Sockelfinanzierung. Die zur Exportfinanzierung erforderlichen Mittel werden im In- und Ausland beschafft. Die Kontrollbank ist als Geschäftsstelle mit der Organisation von inländischen Anleiheemissionen betraut und in dieser Funktion für die Bundesanleihen der Republik Österreich, die Energieanleihen der Österreichischen Elektrizitätswirtschafts-AG (Verbundgesellschaft), die Anleihen der Österreichischen Investitionskredit AG, der Österreichischen Kommunalkredit AG sowie des Umwelt- und Wasserwirtschaftsfonds tätig. Des weiteren fungiert sie als Geschäftsstelle bei der Begebung von Geldmarkt-Bundesschatzscheinen. Die Kontrollbank ist Meldestelle gemäß dem Kapitalmarktgesetz und wird im Zusammenhang mit Emissionen von Wertpapieren als Hinterlegungsstelle für Prospekte usw. tätig. Sie erfüllt Publizitätsbestimmungen im Rahmen des österreichischen Kapitalmarktgesetzes und be richtet der Österreichischen Nationalbank und dem Bundesministerium für Finanzen über Entwicklungen auf dem Kapitalmarkt. Sie ist darüber hinaus zentrale Abrechnungsstelle der Wiener Wertpapierbörse (Partly Assisted Trading System (PATS)) und agiert als Wertpapiersammelbank für Österreich. Die Kontrollbank ist Ausgleichsstelle des österreichischen Bankwesens durch den Handel mit Tag-, Termin- und Ultimogeld. Zu ihren Aufgaben zählen auch die Durchführung von Treuhandgeschäften sowie die Abwicklung von Konsortialfinanzierungen, insbesondere zwischen Banken und den öffentlichrechtlichen Körperschaften. Darüber hinaus ist sie zentrales Informationssystem des Bankensektors [FINECON).
Vorhergehender Fachbegriff: OeNB | Nächster Fachbegriff: OFAC-Embargo-Liste
Diesen Artikel der Redaktion als fehlerhaft melden & zur Bearbeitung vormerken
|