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Organisation der Vereinten Nationen für Industrielle Entwicklung

(United Nations Industrial Development Organization, UNIDO) rechtlich selbständige Sonderorganisation der Vereinten Nationen mit Sitz in Wien. Die am 17.11. 1966 ursprünglich als unselbständiges Sonderorgan der Vollversammlung der UN gegründete UNIDO wurde am 21. 6. 1985 in eine rechtlieh selbständige Urgamsation umgewandelt und am 17.12. 1985 zur Sonderorganisation der UN erhoben. Die Mitgliedschaft in der UNIDO steht allen Staaten offen, die sich mit den Zielen und Grundsätzen der Organisation im Einklang befinden. Im April 1990 gehörten ihr 151 Mitglieder an. Die Aufgabe der UNIDO besteht in der Unterstützung der Entwicklungsländer beim Aufbau und der Entwicklung ihres Industriesektors, der Förderung der Zusammenarbeit sowohl zwischen den Entwicklungsländern als auch zwischen den Entwicklungsländern und den Industriestaaten, der Gewährung von technischer Hilfe sowie der Koordination der UN- Aktivitäten im industriellen Bereich. Ausserdem versteht sich die UNIDO als internationales Forum für den industriepolitischen Dialog zwischen Industrie- und Entwicklungsländern. Zur Tätigkeit der UNIDO gehört die Beratung der Entwicklungsländer in industriepolitischen Fragen, die Durchführung von Projekten zum Erfahrungsaustausch und Technologietransfer, die Erstellung von Industriestudien, die Veranstaltung von Symposien, Seminaren und und Expertentagungen und die Organisation von Ausbildungsprogrammen in den Entwicklungsländern. Darüber hinaus führt die UNIDO die Länderprogramme des Entwicklungsprogramms der UN im industriellen Bereich durch. Oberstes Organ der UNIDO ist die alle zwei Jahre tagende Generalkonferenz, der alle Mitgliedstaaten mit gleichem Stimmrecht angehören. Diese legt die Leitlinien der Politik fest, beschliesst den Haushalt und wählt nach festgelegten Regionalschlüsseln den aus Vertretern von 53 Mitgliedsländern (33 Entwicklungsländer, 15 marktwirtschaftliche und 5 zentralverwaltete Länder) bestehenden Rat für industrielle Entwicklung - das eigentliche Leitungsgremium - und das Programm- und Haushaltskommittee, in dem 27 Mitgliedsländer (15 Entwicklungsländer, 9 marktwirtschaftliche und 3 zentralverwaltete Länder) vertreten sind. Beide Organe tagen jährlich. Das Sekretariat wird von einem Generaldirektor geleitet, der vom Rat vorgeschlagen und von der Generalkonferenz auf die Dauer von vier Jahren ernannt wird. Die Finanzierung erfolgt durch Pflichtbeiträge der Mitgliedsländer. Der ordentliche Haushalt betrug 1990/91 156,7 Mio. US-Dollar. Hinzu kommen projektbezogene Mittel des Entwicklungsprogramms der UN (1989: 136 Mio. US-Dollar) und des Industrieentwicklungsfonds der UN (1888: 25,9 Mio. US- Dollar).                                        

(United Nations Industrial Development Organization; UNIDO) mit Aufgabenzuweisung durch die Vollversammlung der Vereinten Nationen (UN) vom 17.11.1966 gegründete Unterorganisation der UN, Sitz in Wien. Nach Satzungsänderung hat die UNIDO seit 1.1.1986 den Rang einer Sonderorganisation der UN inne. Aufgaben: Förderung der Entwicklungsländer auf dem Gebiet der industriellen Technologie, Produktion, Programmierung und Planung, v.a. durch Anregung nationaler, regionaler und internationaler Aktionsprogramme, technische Hilfe (Entsendung von Experten für die Erstellung von Industrialisierungsplänen und Pre-Investment-Studien) sowie Forschungs- und Informationstätigkeit. Oberstes Organ der UNIDO ist die alle zwei Jahre tagende General Conference, in die 168 Staaten Vertreter entsenden (Stand 1998). Sie bestimmt ihrerseits die 53 Mitglieder des Industrial Development Board (IDB) und die 27 Mitglieder des Programme and Budget Committee (PBC) als jährlich tagende Beschluß- und Aufsichtsorgane. Die laufenden Aktivitäten sind einem Director-General übertragen. Weitere Einrichtungen dienen dem Wissenstransfer in Entwicklungsländer. Mittelbeschaffung: Die Verwaltungs- und Forschungskosten der UNIDO werden aus dem ordentlichen Budget der Vereinten Nationen finanziert; die praktische Tätigkeit wird einerseits aus freiwilligen Beiträgen von Mitgliedsländern bestritten, andererseits aus Zuweisungen des - Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen, deren industrielle Entwicklungsprojekte die UNIDO seit 1.7.1967 ausführt (UNIDO 1995: ordentlicher Haushalt 99 Mio. US-$, außerordentlicher Haushalt 108,5 Mio. US-$; ordentlicher Doppel-Haushalt 1998/99 nach Austritt der USA Ende 1996 ca. 130 Mio. US-$). Literatur: Deutsche Bundesbank (1992a).

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