Planungsmodelle des -Operations Research für den Funktionsbereich Personal (Funktionsbereichsmodelle). Diese Modelle können einerseits für die kurzfristige Personaleinsatzplanung, andererseits für die längerfristige Stellenbesetzungsplanung erstellt werden (Personalplanung). Bei der kurzfristigen Personaleinsatzplanung ist ein vorhandener Personalbestand auf die einzelnen Aufgaben zu verteilen. Probleme dieser Art fallen typischerweise in Verkehrsunternehmungen an (kombinatorische Optimierung), z. B. bei Fluggesellschaften. Hier ist für jeden Kalendertag festzulegen, welcher Flugkapitän, Co-Pilot oder Flugingenieur und. welche Flugbegleiter welche Flüge auf welchen Maschinen durchführen sollen. Ansatzpunkte zur Lösung einfacher Probleme dieser Art bieten Modelle im Sinne des Set-Covering-Problems und des Set-Partitioning-Problems. Allerdings sind in der Realität die Gegebenheiten meist wesentlich komplizierter, so dass diese einfachen Modelle nur selten anwendbar sind. Gewöhnlich werden solche Personaleinsatzprobleme (ähnlich wie die Probleme der Maschinenbelegungsplanung) mit heuristischen Verfahren gelöst. Modelle der langfristigen Stellenbesetzungsplanung sollen dagegen die Einstellungsund Ausbildungsaktivitäten auf den jeweiligen Personalbedarf abstellen und langfristig hinreichend qualifiziertes Personal für die Gesamtheit der Anforderungen bereitstellen. In der Literatur sind verschiedene Modelltypen. dieser Art diskutiert worden; in der betrieblichen Praxis werden sie nur in seltenen Fällen eingesetzt. Da sich der Personalbedarf im Zeitverlauf rasch ändert, die Qualifikationsanforderungen (z. B. durch neue Technologien) unablässig wandeln und die qualitativen und quantitativen Anforderungen nicht langfristig vorhergesehen werden können, vermag dies nicht zu verwundern. Literatur: Domsch, H., Systemgestützte Personalarbeit, Wiesbaden 1980. Drumm, H. J./Scholz, Chr., Personalplanung — Planungsmethoden und Methodenakzeptanz, Bern, Stuttgart 1983. Kilian, W., Personalinformationssysteme in deutschen Grossunternehmen, Berlin u. a. 1981.
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