Teil der umfassenden Prognoserechnung. Sie dient auf der Grundlage bestimmter Erwartungen über den Eintritt künftiger Ereignisse der Information über die erwarteten Bestandsveränderungen und künftige Kapitalstruktur. Soweit die Planbilanz als Bewegungsbilanz erstellt wird, ist auf Basis ihrer Daten eine quantitative und qualitative Kapitalbedarfsprognose möglich.
In eine Planbilanz gehen unternehmensbezogene Standard- und Optimierungsgrößen für einen bevorstehenden Zeitraum (Ex-ante-Bilanz) ein. Sie ergeben sich aus Schätzungen der Entwicklung zentraler Erfolgskomponenten. Für einfach gehaltene Fragestellungen kann es bereits ausreichend sein, nur die Aktiv- und Passivgrößen hinsichtlich des zu erwartenden Istwerts zu prognostizieren und diese Prognosewerte als Vorgaben, z.B. im Rahmen von Plan- Budgets, zu verwenden.
im Rahmen der langfristigen Finanzplanung aus den geplanten Einnahmen und Ausgaben sowie den vorhandenen Bilanzpositionen und deren Veränderungen (z.B. durch Abschreibungen) abgeleitete Bilanz für künftige Perioden. Sie soll aufzeigen, wie sich die erwarteten/vorgesehenen Zahlungsgrößen in den Bestandsgrößen der Bilanz künftiger Perioden voraussichtlich niederschlagen, weil daraus Kennzahlen zur Beurteilung der langfristigen Finanzstruktur gewonnen werden können.
Zur Ableitung der Werte der Planbilanz sind zunächst die geplanten Investitionen in das Sach- und Finanzanlagevermögen heranzuziehen, zu den aktuellen Werten zu addieren und um notwendige Wertberichtigungen zu berichtigen. Die Vorräte, Forderungen, Rückstellungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind i.d.R. stark umsatzabhängig und daher grob aus den Umsatzplänen abzuleiten. Der Ergebnisplan liefert erste Schätzungen der Rücklagenentwicklung. Die Entwicklungen des externen Eigenkapitals und des langfristigen Fremdkapitals können wiederum aus dem Bestand, dessen festgelegten Veränderungen (z.B. durch Tilgungen) und den autonom geplanten Finanzdispositionen errechnet werden.
Die Planbilanz ist eine Bilanz, die nicht vergangenheitsorientiert ist, sondern in die Zukunft gerichtet ist. Sie soll das zukünftige Vermögen und den zukünftigen Erfolg unter Berücksichtigung der Zielsetzungen der Unternehmung und ihrer Abhängigkeiten vom Markt darstellen.
Bilanzielle Gegenüberstellung der Aktiva und Passiva der Bank in unterschiedlich tiefer Gliederung, wobei die Grössen nicht Ist-, sondern Soll- bzw. Planzahlen sind.
Bilanzplanung, Planungsordnung
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