(engl. quality characteristics) Die Qualität von . Produkten und Verfahren (Prozessen) wird durch Merkmale beschrieben, deren Eigenschaften aus der Subjekt Objekt Beziehung abgeleitet werden. Käufer und Verkäufer beurteilen als Subjekte die Eigenschaften der in Frage stehenden Güter. Die Eigenschaften können nicht losgelöst vom jeweiligen Verwendungszweck des Objektes durch das Subjekt gesehen werden. Ein Gut wird in qualitativer Hinsicht also durch die Qualitätsmerkmale oder Eigenschaften beschrieben, welche die Subjekte ihm beimessen. Das Subjekt kann die Güter, die den gleichen Verwendungszweck erfüllen, nach seiner Qualitätsvorstellung skalieren. Die Skala reicht vom Ausdruck «das Gut erfüllt nicht den gesetzten Zweck» bis zu dem Satz «das Gut hat alle geforderten Merkmale und erfüllt deshalb den Zweck vollständig». Im allgemeinen Sprachgebrauch wird dann auch von «guter Qualität» gesprochen; die Untergrenze der Qualität könnte dann möglicherweise heißen «gebrauchstauglich».
Beispielsweise wäre die Soll Qualität für einen Herrenschuh mit folgenden Merkmalen beschrieben: a) Oberleder: Boxcalf, Chevreau, Kunstleder; b) Laufsohle: Leder, Kunststoff, Gummi; c) Brandsohle: Leder, Pappe; d) Farbe: schwarz, braun, blau; e) Größe: 6, 61/2, 7; f) Halbschuh: Slipper, Schuh mit Verriegelungslasche, Schnürhalbschuh; g) Form: italienisch, amerikanisch, Budapest; h) Nähte: Maschinennaht, handgenäht einfach, zwiegenäht, geklebt; i) Haltbarkeit: eine Saison, 2 Jahre, 10 Jahre; j) Preisgruppe: 100 150 €, 260 320 €, über 320 €.
Diese Qualitätsmerkmale sind hier aus externer Sicht gesehen. Die externe Sicht orientiert sich in erster Linie am Kundennutzen (vom Kunden wahrgenommene Qualitätsmerkmale). In einer anderen Gruppierung lassen sich die Merkmale auch wie folgt zusammenstellen: a) Gebrauchsnutzen: Das Gut muss den vorgestellten Zweck erfüllen; b) Zusatznutzen: Das Gut muss zusätzlichen Nutzen ermöglichen; c) Ausstattung: Das Gut muss komfortabel und im guten Design ausgestattet sein; d) Zuverlässigkeit: Es handelt sich hier um die Wahrscheinlichkeit, mit der ein Produkt nach einer bestimmten Zeit Störungen oder Mängel aufweist; e) Normgerechtigkeit: Hier geht es um die Erfüllung technischer Normen; f) Haltbarkeit: Technische Haltbarkeit beschreibt die Häufigkeit des Gebrauchs, bis das Gut funktionsuntüchtig wird; die ökonomische Haltbarkeit bestimmt die wirtschaftliche Nutzungsdauer; g) Kundendienst: Wie gut und wie schnell ist der Kundendienst; h) Ästhetik: Diese stark subjektive Eigenschaft sagt aus, wie sich das Produkt anfühlt, anhört, schmeckt usw. und wie es ausssieht; i) Qualitätsimage: Hier handelt es sich um die verbreitete Annahme über die Qualität.
Die Qualitätsmerkmale haben ihre Bedeutung in den verschiedenen Phasen im Lebenszyldus des Produktes (p Produktlebenszyklus) und werden in den einzelnen Phasen gestaltet, nämlich in der Produktentwicklung und dem Produktdesign, in dem Produktionsprozess, bei der Einsatzgüterbeschaffung, Verpackung, Lagerung, Montage, Inbetriebnahme, Wartung, Wiederverwendung oder dem Recycling am Ende der Nutzungsdauer usw.
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