Durchschnittskosten
Kosten je produzierter bzw. verkaufter Einheit.
Stückkosten oder Durchschnitts- bzw. Einheitskosten sind die auf eine Produkteinheit bezogenen Kosten. Man erhält sie, indem man die Gesamtkosten einer Periode durch die Anzah hergestellter oder abgesetzter Produkteinheiten dividiert. Sie könner auch für bestimmte Kostenarten und / oder Kostenstellen berechnet werden. Die Ermittlung von Stückkosten wird schwierig, wenn verschiedenartige Güter hergestellt und / oder abgesetzt worden sind, weil deren Einheiten nicht beliebig addierbar sind. Darüber hinaus ist eine Verteilung von Gemeinkosten auf Produkteinheiten im Hinblick auf die Aussagefähigkeit der Stückkosteninformationen problematisch (vgl. Kostenzurechnungsprinzipien). Sie wird daher in den verschiedenen Kostenrechnungssystemen unterschiedlich behandelt.
Die Stückkosten sind keine Abbildung der Wirklichkeit, diese leistet erst die Aufteilung der Deckungsbetragsrechnung in fixe und variable Kosten. Stückkosten beantworten jedoch eine wichtige »Was wäre wenn«-Frage: Welchen Preis muss man pro Stück auf dem Absatzmarkt erzielen, um bei gegebener Absatzmenge Kostendeckung sicherzustellen? Damit sind niedrige Stückkosten (egal ob aufgrund von Kostensenkung und/oder Absatzausweitung, Kostendegression) ein Indikator für Konkurrenzfähigkeit auf kurze bis mittlere Sicht. Langfristig ist dagegen die Erfahrungskurve der bedeutendere Faktor; erfahrene Unternehmen können Konjunktur- und Markteinbrüche besser »wegstecken« als unerfahrene.
Stückkosten (auch Durchschnittskosten, durchschnittliche totale Kosten, Einheitskosten) sind die auf die einzelne Leistungseinheit bezogenen Kosten. Man errechnet sie, indem man die Gesamtkosten K durch die Stückzahl x dividiert. Sie setzen sich zusammen aus den variablen Stückkosten kv und den fixen Stückkosten kf (Fixkostendegression, Kostenfunktion). Es gilt:
K
k = ------------- =
x
Kf + Kv
= -------------- = kf + kv
x
Symbole
k = Stückkosten (EUR/Stück)
K = Gesamtkosten (EUR/Periode)
x = Ausbringungsmenge (Stück/Periode)
Kf = Fixkosten (EUR/Periode)
Kv = variable Kosten (EUR/Periode)
kf = fixe Stückkosten (stückanteilige Fixkosten) (EUR/Stück)
kv = variable Stückkosten (EUR/Stück)
Problem:
Die Ermittlung der Stückkosten in der beschriebenen Weise gilt nur für den Fall der Einproduktunternehmung. Bei der Mehrproduktunternehmung, die unterschiedliche Erzeugnisse herstellt, sind - je nach Fertigungsverfahren und Verwandtschaftsgrad der Erzeugnisse - andere Verfahren zur Stückkostenermittlung bzw. zur Kalkulation der Selbstkosten einzusetzen, z. B.
- Äquivalenzziffernkalkulation bei Sortenfertigung,
- Zuschlagskalkulation bei Serien- und Einzelfertigung.
Beispiel:
Auf einem Prüfstand können arbeitstäglich maximal 6 Maschinenprüfungen vorgenommen werden. Der Prüfstand verursacht Fixkosten von 400 EUR/Tag, zusätzlich fallen je einzelner Prüfung variable Kosten von 40 EUR an.
Somit gilt :
(Gesamt-) Kostenfunktion:
K = 400 + 40 x und
Stückkostenfunktion:
400
k = ----------- + 40
x
Stückkosten oder Einheitskosten sind auf die Leistungseinheit (Kostenträger) bezogene Kosten. Die Stückkosten werden mit Hilfe der Kalkulation in der Selbstkostenrechnung ermittelt. Formelmäßig ergeben sich die Stückkosten kg: Zur Kritik der Berechnung von Stückkosten siehe Stückgewinn
Unter Stückkosten, auch Einheitskosten oder Durchschnittskosten genannt, versteht man die durch die ausgebrachte Produktmenge dividierten Gesamtkosten: Bestehen die Gesamtkosten aus fixen und variablen Kosten, so ergeben sich die auf das Stück bezogenen fixen Kosten kf und variablen Kosten kv wie obenstehend dargestellt.
Einzelkosten eines Produkts dividiert durch Produktionsmenge bzw. auf der Ebene des Gesamtunternehmens Kostensumme dividiert durch die (mehr oder weniger künstlich »gleichnamig« gemachte) Normmenge aller Produkte.
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