Erhebungsmethode , Stichprobenverfahren
In der Wirtschaftssoziologie: Vollerhebung
(Stichprobe) Form der Datenerhebung, bei der nur eine Teilmenge einer Grundgesamtheit erfasst wird. Im Unterschied zur Vollerhebung muss demnach zwischen den potentiellen Erhebungseinheiten der Grundgesamtheit und den tatsächlich untersuchten Erhebungseinheiten unterschieden werden. Vor allem der geringere finanzielle und zeitliche Aufwand verschaffen der Teilerhebung im Verhältnis zu Vollerhebung einen Vorteil. Die Erhebung ist so auszugestalten, dass aufgrund einer Aussage über die Teilmenge auch eine Aussage über die Grundgesamtheit getroffen werden kann (Repräsentationsschluss). Das setzt voraus, dass die Teilmenge ein getreues Abbild der Grundgesamtheit darstellt, d.h. repräsentativ ist. "Eine Teilmasse ist repräsentativ, wenn sie in der Verteilung aller interessierender Merkmale der Gesamtmasse entspricht, d. h. ein verkleinertes, aber sonst wirklichkeitsgetreues Abbild der Gesamtheit darstellt" (Statistisches Bundesamt, Stichproben in der amtlichen Statistik, Wiesbaden 1960). Dazu ist eine Reihe von Auswahltypen entwickelt worden, die sich vor allem hinsichtlich des Auswahlprinzips unterscheiden: Der Gruppe, die auf der Zufallsauswahl beruht, steht jene gegenüber, die sich der nicht-zufälligen Auswahl bedient (Stichprobenverfahren). Die Entscheidung über Auswahlprinzip, Auswahltyp sowie weitere Modalitäten der Erhebung werden in einem Auswahlplan. festgelegt. Dabei ist die Wahl des Erhebungsumfangs von Gewicht, da er erheblichen Einfluss auf die Fehlerspanne, der die Befunde unterliegen, hat. Grundsätzlich weist der Fehler, der mit einer Erhebung verbunden ist, zwei Komponenten auf: Der Zufallsfehler (Stichprobenfehler) ist nicht vermeidbar, kann aber auch durch Vergrösserung des Umfanges der Teilerhebung verkleinert werden. Ausserdem ist es mit Hilfe der Gesetze der Wahrscheinlichkeitstheorie möglich, den Stichprobenfehler abzuschätzen. 3. Im Gegensatz zum Zufallsfehler ist der systematische Fehler zwar vermeidbar, doch kann er weder abgeschätzt noch durch Vergrösserung des Stichprobenumfanges verkleinert werden. Er beruht auf nicht-zufälligen Einflussfaktoren (z.B. Interviewer oder auf der Erfassung). Systematische Fehler sind deshalb im Gegensatz zu Zufallsfehlern nicht auf Teilerhebungen beschränkt. Literatur: Schäfer, W.IKnoblich, H., Grundlagen der Marktforschung, 5. Aufl., Stuttgart 1978, S. 250.
nur bei einem Teil der Grundgesamtheit wird die Erhebung durchgeführt. Siehe auch Marktforschungsmethoden (mit Literaturangaben).
Stichprobe Eine im Rahmen eines Kompensationsgeschäftes gelieferte Ware wird z.T. durch Real-, z.T. durch Nominalgüter abgegolten. Hierbei wird der Anteil der Realgüter am Gesamtvolumen als Kompensationsquote bezeichnet.
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