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Verrichtungsprinzip

s. Funktionsprinzip

als Grundsatz der Organisation der Leistungserstellung ist gekennzeichnet durch eine Zusammenfassung (Zentralisation) verrichtungsgleicher Arbeiten und Verrichtungsträger (Maschinen), mit einer gleichzeitigen Dezentralisation der zur bearbeitenden Objekte. Bezüglich der Kostenstellenbildung bieten sich beim Verrichtungsprinzip die Werkstätten mit ihrer gegebenen räumlichen und funktionalen Abgrenzung und ihrer klaren Trennung der Meisterbereiche als Kostenstellen an (vgl. Objektprinzip).

Das Verrichtungsprinzip stellt eines der beiden Grundprinzipien der Auf gabenanalyse und der Aufgabensynthese in der Organisation dar. Bei der Aufgabenanalyse nach dem Verrichtungsprinzip wird eine Zerlegung von Aufgaben so vorgenommen, daß sich die gewonnenen Teilaufgaben bezüglich der an gleichen Objekten vorgenommenen Verrichtungen unterscheiden. Bei der Aufgabensynthese nach dem Verrichtungsprinzip werden Teilaufgaben, die gleichartige Verrichtungen an unterschiedlichen Objekten darstellen, zu Aufgabenkomplexen zusammengefaßt und den Organisationseinheiten, wie Stelle, Instanz, Abteilung, zugeordnet. Gegensatz: Objektprinzip, Dezentralisation, Zentralisation

Neben dem » Objektprinzip stelltdas Verrichtungsprinzip eines der beiden Grund prinzipien von Aufgabenanalyse und Aufgabensynthese dar. Die Anwendung des Verrichtungsprinzip bei der Aufgabenanalysebedeutet die Zerlegung von » Aufgaben in der Weise, daß sich die gewonnenen Teilaufgaben hinsichtlich der An (gleichen) Objekten vorgenommenen Verrichtungen unterscheiden. Beider Aufgabensynthese nach dem Verrichtungsprinzip werden Teilaufgaben, die gleichartigeVerrichtungen an u. U. unterschiedlichen Objekten beinhalten zu Aufgabenkomplexen zusammengefaßt und organisatorischen Einheiten (Stellen, » Abteilungen) zugeordnet. Beispiele für die Anwendung des Verrichtungsprinzip sind die Verteilung der Absatzaufgaben auf die Stellen Werbung, Vertrieb, Marktforschung und die Gliederung des Unternehmens in die Abteilungen Beschaffung, Produktion, Absatz, Verwaltung, Finanzierung(Organisationsstruktur, funktionale).

Beim Verrichtungs- oder Funktionsprinzip erfolgt die Organisation nach dem Grundsatz, gleiche Tä­tigkeiten/Arbeitsoperationen und damit gleichartige Fertigungseinrichtungen zusammen zu fassen. Bei­spiel für die Umsetzung des Verrichtungsprinzips ist die   Werkstattfertigung, bei der sich gleicharti­ge Arbeitsverrichtungen z.B. in einer Dreherei, Fräserei, Giesserei oder Lackiererei finden lassen. Siehe auch  Produktion, Formen,   Produktionsmanagement sowie   Produktionsplanung und -steuerung, jeweils mit Literaturangaben.

Ein für die Bildung einer Stelle (Stellenplanung) in Unternehmen be­stehender Grundsatz, demzufolge gleiche Ver­richtungen die Bildung einer Stelle bestimmen. vgl. Objektprinzip

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