Mit der Betriebsergebnisrechnung (operatives Ergebnis) wird nicht nur die Höhe des Ergebnisses ermittelt, sie ermöglicht auch die Analyse der Erfolgsquellen. Das Betriebsergebnis wird entweder nach dem Gesamtkostenverfahren oder nach dem Umsatzkostenverfahren ermittelt:
• Gesamtkostenverfahren
1. Umsatzerlöse
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen
3. andere aktivierte Eigenleistungen
4. sonstige betriebliche Erträge
5. Materialaufwand a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren b) Aufwendungen für bezogene Leistungen
6. Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung
7. Abschreibungen a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen sowie auf aktivierte Aufwendungen für die Ingangsetzung und Erweiterung des Geschäftsbetriebs b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten
8. sonstige betriebliche Aufwendungen
• Umsatzkostenverfahren
1. Umsatzerlöse
2. Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen
3. Bruttoergebnis vom Umsatz
4. Vertriebskosten
5. allgemeine Verwaltungskosten
6. sonstige betriebliche Erträge
7. sonstige betriebliche Aufwendungen
Mit ihrer Hilfe wird der Betriebserfolg der Periode ermittelt. Sie ist eine Kostenträgerzeitrechnung, in welche die Kosten, Erlöse und Bestandsveränderungen einbezogen sind. Im System der Fixkostendeckungsrechnung bildet die Betriebsergebnisrechnung den bedeutendsten Teil, da aus ihr zu ersehen ist, wie die Fixkostenschichten von den Erzeugnisarten und -gruppen gedeckt werden und in welcher Höhe Gewinne erzielt werden. Die Betriebsergebnisrechnung soll möglichst als Vierteljahres- oder Monatsrechnung aufgestellt werden. Vgl. Gesamtkostenverfahren, Umsatzkosten-verfahren, kurzfristige Erfolgsrechnung.
In der Betriebsergebnisrechnung wird der sachzielbezogene Periodenerfolg einer Abrechnungsperiode ermittelt. In ihr stellt man diejenigen bewerteten Güterentstehungen und Güterverbräliche einander gegenüber, die zum Produktionsprogramm als dem Sachziel der Unternehmung gehören bzw. für dessen Erzeugung sie entstanden sind. Sie ist eine Periodenrechnung, die als kurzfristige Erfolgsrechnung häufig in kürzeren Zeitabständen durchgeführt wird. Die Betriebsergebnisrechnung liefert einen Einblick in den Erfolg der betrieblichen Tätigkeit, sowie dessen Zusammensetzung und Quellen. Maßgebend für die Bewertung der Güterverbräliche sind die in der Kostenrechnung verfolgten Rechnungsziele. Handels oder steuer rechtliche Bewertungsvorschriften sind für sie nicht maßgebend. Daher stellt die Betriebsergebnisrechnung eine kalkulatorische Pe riodenerfolgsrechnung dar. Neutrale (betriebsfremde und außerordentli che) Aufwendungen und Erträge werden von ihr nicht erfaßt. Ihr steht die Berechnung des neutralen Erfolgs-gegenüber.
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