Der Innovationsprozess für Produkte gliedert sich in sieben Prozessschritte, die im engeren Sinne den Ablauf aufzeigen: die Ideenfindung, die Ideengenerierung, die Forschungs- und Entwicklungsplanung, die Produktentwicklung, die Herstellung von Funktions- und Fertigungsmustern, die Erprobung und die Markteinführung. Im Wesentlichen handelt es sich hier um Aufgaben des Bereiches Forschung und Entwicklung, der Konstruktion und der Fertigung. Das Marketing übernimmt zu Beginn des Innovationsprozesses die Funktion eines Bindegliedes zwischen Unternehmen und Kunden (Einfluss auf die Kunden- und Marktorientierung der Produktentwicklung). Sowohl bei der Ideensuche als auch bei der Ideengenerierung liefert das Marketing markt-und kundenbezogene Kriterien zur Beurteilung der Erfolgschancen der Neuentwicklung. Parallel mit der Erarbeitung des Forschungs- und Entwicklungsplans wird begonnen, die Markteinführungskonzeption in ihren Grundzügen zu erstellen. Markt- und kundenbezogene Daten, Daten aus der strategischen Situationsanalyse (Marketingplanung) fließen in die Lastenhefte ein. In der Phase der Erprobung ist auch der Produkt- und Markttest (Marktforschungsmethoden) angesiedelt. Unter Adoption wird die Übernahme einer Innovation durch bestimmte Nutzer verstanden bzw. die Annahme einer Innovation, z.B. eines neuen Produktes, durch eine einzelne Person. Als Diffusion wird die Verbreitung von Innovationen in einem bestimmten Umfeld (z.B. in einem sozialen System) bezeichnet. Zusammen mit dem Diffusionsprozess bestimmt der Adoptionsprozess die Absatz- bzw. Umsatzentwicklung eines Produkts, wie sie der Produkt-Lebenszyklus (Marketingplanung) beschreibt. Adoptions- und Diffusionsprozesse beruhen auf Entscheidungsprozessen der Konsumenten. Mit den Produktinnovationen sind i.d.R. Prozessinnovationen verbunden. Produktinnovationen können auf der einen Seite aus technischen, wirtschaftlichen, sozialen und/oder organisatorischen Gründen Prozessinnovationen nach sich ziehen. Auf der anderen Seite fördern Prozessinnovationen vor allem solche innovativen Produktentwicklungen, die unter den bisherigen Prozessrestriktionen nicht durchführbar bzw. unwirtschaftlich oder mit unvertretbaren Einschränkungen (z.B. Gesundheitsgefährdung, Sicherheitsrisiken) verbunden waren. Prozessinnovationen können aber auch dazu dienen, vorhandene Produkt- und Leistungsprogramme im Unternehmen wirtschaftlicher, flexibler, zuverlässiger und sicherer herzustellen und damit in der Produktpolitik die Relaunch-Strategie zu unterstützen. Diese mit der Produktinnovation verbundenen Prozessveränderungen können sowohl beim Hersteller als auch beim Nutzer in Erscheinung treten.
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