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Schwellenländer

(newly industrialized countries, NIC, takeoff-countries) im Rahmen der Entwicklungsländertypologien gebildete Untergruppe (innerhalb der Entwicklungsländer) mit einem verhältnismässig fortgeschrittenen Entwicklungsstand. Charakteristisch für Schwellenländer ist, dass sie jene Wirtschaftsstufe erreicht haben, auf der ihre wirtschaftliche Eigendynamik voraussichtlich bald zu einer Überwindung der Strukturmerkmale eines typischen Entwicklungslandes führen wird. Meist ist jedoch ihre soziale und politische Entwicklung hinter der wirtschaftlichen Entwicklung zurückgeblieben. Zu den Schwellenländern zählen u. a. Brasilien, Mexico, Korea, Portugal, Spanien und Jugoslawien.   Literatur: Hemmer, H.-R., Wirtschaftsprobleme der Entwicklungsländer, 2. Aufl., München 1988. Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit (Hrsg.), Journalisten-Handbuch Entwicklungspolitik 1985, Bonn 1985.

Newly Industrializing Countries
Bezeichnung für Ländergruppen, die von den Entwicklungsländern nicht exakt abgrenzbar sind. Sie umfaßt Länder, die auf dem Wege zur Industrialisierung bereits beachtliche Fortschritte erzielt haben. Aufgrund der im Vergleich zu den Industrieländern niedrigen Löhne und der gegenüber Entwicklungsländern relativ hohen Kapitalausstattung sind sie attraktive Anziehungspunkte für Direktinvestitionen von Unternehmen aus Industrieländern. Im Zuge der Globalisierung der Wirtschaftsbeziehungen wandern lohnkostenintensive Produktionszweige aus den Industrieländern dorthin ab. Die Kapitalmärkte der Schwellenländer entwickeln sich parallel hierzu sehr dynamisch (Emerging Markets). Beispiele sind: Argentinien, Brasilien, China, Indien, Indonesien, Korea R., Malaysia, Mexiko, Philippinen, Polen, Russische Föderation, Singapur, Südafrika, Taiwan, Thailand, Tschechien, Ungarn.

In der sozialistischen Wirtschaftslehre: Entwicklungsländer mit einem verhältnismäßig hoch entwickelten ökonomischen Entwicklungsstand im Vergleich zu den Industrieländern. Ihnen werden derzeit etwa 25 bis 30 Staaten zugerechnet, darunter Brasilien. Ecuador, Jamaika, Korea, Mexico. Portugal und Singapur.

>Entwicklungsländer, >Industrieländer

[s.a. Entwicklungsländer] Als Schwellenländer werden solche Länder bezeichnet, die sich in Folge ihrer Entwicklung am Übergang zu einem Industrieland befinden. Es handelt sich tendenziell um ehemalige Länder der »Oberschicht« der Dritten Welt, die im Zuge weltwirtschaftlich-räumlicher Veränderungen ein enormes Wachstumsniveau aufweisen. Diese Länder werden im englischen Sprachraum als Newly mdustrialized Countries (NIC), Newly Industrialized Economies (NIE) bzw. als Semi-Industrialized Countries, Take-off-Countries teilweise als Emergmg Markets bezeichnet. Emerging Markets lassen sich von Schwellenländern insofern abgrenzen, als dass die Barrieren für ausländische Kapitalanleger relativ niedrig sind (vgl. Koch, 1998b, Schwellenländer 216).

Die Abgrenzung der Schwellenländer ist uneinheitlich. Während das (deutsche) Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit 30 Staaten als Schwellenländer definiert, unterscheidet die Weltbank die Entwicklungsländer grundsätzlich nach dem Pro-Kopf-Einkommen in US-Dollar, das sich allein schon bei Änderungen der Wechselkursparitäten verändern kann, und wählt innerhalb der Gruppe mit mittleren Einkommen weniger als 20 Schwellenländer aus (vgl. Riedel, 1989, Sp. 1886L). Die OECD dagegen betrachtet nur zehn Länder als Schwellenländer (Welthandelsstruktu-ren).

Schwellenländer

- besitzen eine sich selbst tragende, durch eine Verflechtung der Konsum-und Produktions-Güterstrukturen und einen hohen Anteil an Schlüsselindustrien gekennzeichnete Wirtschaft

- verfügen über eine entwickelte Sozialinfrastruktur und weisen damit einen starken Rückgang der Geburtenzahl auf

- besitzen durch ihre wirtschaftliche Dynamik ein Potenzial für steigenden, relativ gleichmäßig verteilten Lebensstandard.

Des Weiteren können folgende Kriterien zu Grunde gelegt werden:

- Das Pro-Kopf-Einkommen übersteigt 2.000 US-Dollar und wächst rasch.

- Der Anteil des sekundären Sektors am Bruttosozialprodukt ist größer als 30 %.

- Sie besitzen einen Weltmarktanteil wie kleinere Industrieländer und bieten eine vielfältige Palette von Exportprodukten, vor allem Fertigwaren an.

- Die Analphabeten-Quote liegt unter 30 % (vgl. Dülfer, 1997, Schwellenländer 68).

Als Beispiele lassen sich Länder anführen wie Argentinien, Brasilien oder Mexiko sowie die »Tiger-Länder« Hongkong, Südkorea, Singapur, Taiwan, aber auch Länder wie Indonesien, Jordanien, Malaysia, Marokko, Philippinen, Thailand, Tunesien sowie China. Die Länder der ersten Gruppe sowie die Transformationsländer (Staatshandelsländer) sind bedeutende Standorte für deutsche Wirtschaftsinteressen, die sich neben traditionellen Handelsbeziehungen in unterschiedlichen Formen der Industriekooperation (Kooperationen) sowie Direktinvestitionen manifestieren (vgl. Deutsche Bank, 1998, Schwellenländer 363).

Bezeichnung für jene in der Entwicklung begriffenen Länder, die bereits die »Schwelle« zu einem Bestehen als Industrieland erreicht haben: Sie liegen in ihrer wirtschaftlichen Entwicklung zwischen den - Entwicklungsländern und den Industrieländern. Schwellenländer sind z.B. die sogenannten ABC-Staaten Argentinien, Brasilien und Chile.

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