Aus der arbeitsteiligen Organisation von Managementprozessen und als Folge der damit verbundenen Delegation, Management durch Delegation, ergibt sich die Notwendigkeit der Koordination, d.h. der Zusammenfassung von Teilaktivitäten einer Aufgabe zu einem Ganzen, wobei das “Ganze” durch die Zielvorgabe der Aufgabe bestimmt ist. Koordination ist die Abstimmung einer Menge von Teilaktivitäten im Hinblick auf die Erreichung eines vereinbarten Ergebnisses. Man unterscheidet meist:
· Sachliche Koordination: Arbeitsteilig verrichte te Aufgaben werden so beeinflußt, dass die Summe der Teilerfolge (Teiloptima) ein Gesamtoptimum der übergeordneten Aufgaben erreicht.
· Organisatorische Koordination: Die Zusammenfassung von Organisationseinheiten (Stellen, Instanzen, Funktionen) mit dem Ziel, gemeinsame Verantwortungen und Tätigkeiten im Hinblick auf ein gemeinsames Gesamtziel zu definieren.
· Personelle Koordination: Die Bildung von Arbeitsgruppen, deren Mitglieder aus verschiedenen Aufgabengebieten stammen, die jedoch eine gemeinsame Aufgabe zu bewältigen haben. Sie läuft auf eine Teamorganisation hinaus und findet sich sehr oft bei Projekten, die außerhalb der Routine-Aufgabe stehen.
· Informationelle Koordination: Die Sammlung, Selektion, Bewertung und Aufbereitung einer Vielzahl von Einzelinformationen zu aussagefähigen und repräsentativen Kennzahlen.
· Zeitliche Koordination: Die Beeinflussung von Zeitspannen und Terminen vieler Einzeltätigkeiten im Hinblick auf einen fixierten (geplanten) Endtermin der Gesamtaufgabe.
Eine originäre Koordination liegt dann vor, wenn die Koordinationsaufgabe unmittelbar von der Führungskraft ausgeführt wird. Eine abgeleitete Koordination liegt vor, wenn die Arbeitsteilung und die fortschreitende Differenzierung des Führungsprozesses es erforderlich machen, die Koordinationsaufgabe zu delegieren. Bedingt durch Plan- und Zielkorrekturen sowie durch die ständig möglichen Abweichungen und Störungen bilden sich in der Praxis Koordinationsteams, durch die das Management die Koordinationsaufgabe an spezielle Aufgabenträger delegiert. Die Koordination wird damit zu einer ständigen Einrichtung, an die auch Kontrollaufgaben übertragen werden. Aus den Koordinationsteams entwickeln sich dann Stabsabteilungen.
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