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Niedrigpreisstrategie

Konzept für die Preisstrategie, speziell die Preispositionierung, bei dem versucht wird, am Markt durch relativ niedrige Preise und ein darauf abgestimmtes Marketing-Mix Erfolg zu finden (Preis-Mengen-Strategie). Als taktische preispolitische Maßnah­men werden dabei folgende Instrumente entsprechend aktiv, z.T. sogar aggressiv eingesetzt: niedrige Angebotspreise für große Sorti­mentsteile,  Dauerniedrigpreissortimente oder NoNames, intensive instore- und outstore-Preiswer- bung, Beschränkung des Sortiments auf „Schnelldreher“, Beschränkung der Serviceleistungen, starker Einsatz der Sonderangebotspo­litik, Gewährung von Rabatten und Sonder­nachlässen, Einsatz von Bezugsscheinen o. ä.,  Untereinstandspreisverkäufe zur Stei­gerung des Bekanntheitsgrades und des Preisimages, einfache und kostengünstige Waren­präsentation, Preisunifizierung (Preislinienpolitik), günstige Preisoptik. Die Abb. (S. 816) zeigt ein Modell des Zu­sammenwirkens dieser taktischen Mittel im Rahmen einer konsequenten strategischen Abstimmung und im Hinblick auf die mit der Niedrigpreisstrategie verfolgten Ziele (.Diller, 1984). Niedrigpreisstrategien erodieren nicht selten nach einer gewissen Zeit, weil der erforderli­che Kostenvorsprung nicht aufrecht zu er­halten ist (Kostenführerschaft) bzw. das Bemühen um zusätzliche Vorteile für den Kunden zur Aushöhlung des Konzep­tes führt (Betriebsformendynamik). Als wichtige Voraussetzungen für den Erfolg ei­ner Niedrigpreisstrategie gelten ferner: hohes Preisinteresse der Abnehmer (Preisverhalten), geringe preisorientierte Qualitätsbeur­teilung, hohe Nachfrage- bzw. Kreuz-Preiselasti- zitäten, unausgeschöpfte Rationalisierungsspiel­räume inkl. Größenvorteile und Lernkur- ven-Effekte, professionelles Beschaffungs-Marke­ting.      

Literatur:  Diller, H., Strategische Grundlagen des Preis-Marketing im Einzelhandel, in: Hasitschka, W.; Hruschka, H. (Hrsg.), Handels-Marketing, Berlin, New York 1984, S. 237-250.

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