Telefon Sprechblasentest Ballontest SPRINTER Computergestütztes Modell zur Unterstützung der Neuproduktplanung für neue, häufig gekaufte Konsumgüter. SPRINTER ist in seiner Version III als Marketinginformationssystem mit integrierter Daten- und Methodenbank konzipiert. Seine Ziele sind: frühzeitige Marktanteilsprognosen vor Markteinführung, Analyse der Wirkung der Marketingmix- Instrumente auf die das Kaufverhalten beeinflussenden Variablen, Unterstützung bei der Entscheidung, Finden der besten Markteinführungsstrategie, Frühzeitiges Erkennen und Diagnostizieren von Problemen in der Einführungsphase und Entwicklung und Bewertung angepaßter Alternativstrategien. Input sind Testmarktdaten, Paneldaten, Recall-Abfragen, Außendienstberichte und Managerschätzungen. SPRINTER kann ca. 500 Gleichungen verarbeiten. Den Kern bilden je ein dynamisches Modell zur Abbildung und zur Klassifizierung von Kaufmustern. Je nachdem, ob beim Erstkauf oder einem Wiederkauf das neue Produkt oder eine Wettbewerbsmarke gekauft wird, werden Kaufsequenztypen gebildet: Potentielle Käufer, Erstkäufer, loyale Käufer, markentreue Käufer und unloyale Käufer. Ein para- metrisiertes Modell, dessen Daten aus dem Testmarkt oder den ersten Wochen der Markteinführung stammen, bildet die Basis einer Marktanteilsprognose. Das Prozeßmodell des Kaufverhaltens erfaßt die das aktuelle und zukünftige Kaufverhalten bestimmenden Variablen: Markenbekanntheit, Kaufabsicht, Kaufentschluß und Nachkaufverhalten (persönliche Kommunikation, Vergessen). Sie werden bei allen Käufen der „Kaufgeschichte“ der im Testmarkt oder Panel enthaltenen Personen erfaßt. Dieser umfassende Datensatz über die verhaltensbestimmenden Variablen und ihre Veränderungen bei den einzelnen Käufen ermöglicht es, die Wirksamkeit eines Neuproduktkonzeptes und der betreffenden Markteinführungsstrategie zu analysieren. Eine Zielfunktion bildet die Gewinn- und Amortisationsziele der Unternehmung ab. Die Marketingkosten werden aus Daten der Kostenrechung bestimmt. Praktische Anwendungen von SPRINTER zu Beginn der 70 er Jahre zeigten, dass die Modellziele erfüllt werden, dass aber hohe Installations- und Wartungskosten entstehen.
Literatur: Urban, G.L., Sprinter Mod. III: A Model f or the Analysis of Frequently Purchased Consumer Products, in: Operations Research, Vol. 18 (1970),S. 805-854.
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