Räumliche und organisatorische Zusammenfassung maschineller Anlagen, die eine vollständige Bearbeitung der Teile einer Ablauffamilie durch ein Fertigungssegment (= Fertigungsbereich) ermöglicht. In einer Ablauffamilie werden ähnliche Produktionsabläufe verschiedener Erzeugnistypen und -varianten zusammengefaßt. Erweitern läßt sich diese Definition um einen organisatorischen Aspekt. In den Fertigungssegmenten erfüllen die Mitarbeiter eigenverantwortlich (in teilautonomen Arbeitsgruppen) die vorgegebenen Aufgaben. Ziel des ganzen ist es, die hohe Produktivität der Massenfertigung mit der hohen Flexibilität der Werkstattfertigung zu verbinden und auf kleine und mittlere Losgrößen zu übertragen. In einer weiten Definition versteht man unter Fertigungssegmentierung einen ganzheitlichen, alle Bereiche des Unternehmens umfassenden Organisationsansatz (meist Reorganisation), bei dem Produkte mit ähnlichen Arbeitsverrichtungen räumlich konzentriert, in Gruppenarbeit, in flexiblen Fertigungszellen/-systemen bearbeitet werden, wobei die Gruppe auch Funktionen wie Beschaffung, Qualitätssicherung und Logistik wahrnimmt und eine kontinuierliche Verbesserung der Arbeitsschritte erfolgen soll. Zu diesem Zweck ist eine ganzheitliche Betrachtung der Wertschöpfungskette notwendig und es kann unter Umständen zu einer völligen Reorganisation der Ablauf- und Aufbauorganisation eines Unternehmens kommen. Sechs Definitionsmerkmale umschreiben die Inhalte von Fertigungssegmentierung: Produkt- und Marktorientierung, Realisierung einer neuen Fertigungsstrategie und eines neuen Logistikkonzepts, Einführung neuer Technologien und Standortstrukturierung (z.B. Errichtung von Centern). Oberste Ziele sind Kundenorientierung, Flexibilität, Qualität und Kosteneinsparung. Dabei wird die gesamte Wertschöpfungskette auf die Bedürfnisse und Wünsche des Kunden ausgerichtet. Zu diesem Zweck versucht man möglichst einfache Strukturen zu schaffen, um mit Planungs-, Informations-, und Controllingsystemen geringer Komplexität, diese Ziele zu erreichen.
bedeutet die Einteilung der Produktion in abgrenzbare Teilbereiche, die an den Produkten ausgerichtet sind und sich organisatorisch abgegrenzt steuern lassen. Siehe auch Produktion, Formen.
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