Schnittstellen sind die im Datenverarbeitungsprozeß oder bei Datenverarbeitungsanlagen vorhandenen Berührungspunkte verschiedener Elemente bzw. Komponenten. Sie lassen sich gliedern in Hardwareschnittstellen, Softwareschnittstellen und Benutzerschnittstellen.
Hardwareschnittstellen sind Schnittstellen zwischen einzelnen Hardwarekomponenten. Sie treten zum einen in der EDV-Anlage eines Herstellers auf, zu nennen sind die Zugriffe auf periphere Einheiten, die über Kanäle (Selektor-, Multiplexka-näle) als Schnittstellen realisiert werden. Zum anderen sind die Schnittstellen zu nennen, die durch physische Kopplung zweier oder mehrerer Hardware-Komponenten auch unterschiedlicher Hersteller überbrückt werden. In diesem Zusammenhang ist auch der Begriff der Steckerkompatibilität bekannt, die durch »geSchütt-aus-hol-zurück-Verfahrennormte« Steckverbindungen verwirklicht wird. Die bekannteste Verbindung ist die V-24 Schnittstelle, beider 24 Pins eines Steckers fest belegtsind. Schwierigkeiten treten jedochauch bei dieser »Normung« auf, dadie gekoppelten Geräte unterschiedliche Protokolle verarbeiten. Softwareschnittstellen sind Schnittstellen, diesich auf die Kommunikation zwischen verschiedenen im Rechner ablaufenden Programmen beziehen. Findet die Übergabe von Informationen direkt von einem Programm inein anderes statt, so spricht man von»echten« Softwareschnittstellen.
werden die Daten, wie dies häufig der Fall ist, auf einem externen Speichermedium so abgelegt, daß sie von einem anderen Programm weiterverarbeitet werden können, spricht man von »Dateischnittstellen«. Zu erwähnen ist noch die Problematik, ein Softwareprodukt auf unterschiedlichen Hardwarekonfigurationen laufen zu lassen. In diesem Zusammenhang spielen die KDBS und KDCS-Schnittstellen eine Rolle. Das KDBS (Xompatible-Dateni?ank-5chnittstel-le) Feature erlaubt eine Programmierung unter Einbeziehung von Datenbanksystemen, ohne daß eine Festlegung auf ein konkretes System erforderlich ist. Beim KDCS (Äompatible-Datencommunikations-Schnittstelle) Feature gilt das gesagte für die Einbeziehung eines Dialogs unter der Steuerung eines TP-Monitors. Benutzerschnittstellen sind zum einen Schnittstellen des EDV-Benutzers zu der Hardwareseite, also etwa sein Kontakt über einen Bildschirm und die dahinterliegende softwaresei-tige Ausgestaltung des Dialogs. Hier sei auch auf die Diskussionen zur Arbeitsplatzgestaltung und zu zumutbaren Antwortzeiten hingewiesen. Zum anderen existieren in Standard-Software-Systemen »user-exits«, an denen der Benutzer Ergänzungen und Erweiterungen, die auf seine Belange abgestimmt sind, vornehmen kann.
(insbesondere in der Organisation). Berührungspunkt zwischen verschiedenen Tätigkeits- bzw. Entscheidungsbereichen. Siehe auch Querschnittsfunktion und Aufbauorganisation. (insbesondere in der Wirtschaftsinformatik) siehe Benutzerschnittstelle, Kommunikationsschnittstelle; siehe auch Controlling-Informationssysteme.
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