Sondereinzelkosten des Vertriebs und der Fertigung sind Kostenelemente, die eindeutig einem bestimmten Fertigungs- oder Kundenauftrag zugeordnet werden können und damit auch in der Kalkulation berücksichtigt werden.
Beispiele sind Sonderwerkzeuge und Vorrichtungen für Produkte, spezielle Fracht- oder Werbekosten für einen bestimmten Auftrag oder Kunden.
Als Sondereinzelkosten der Fertigung oder als Sondereinzelkosten des Vertriebs in der Kalkulation verwendete kalkulatorische Kosten (Einzelkosten) zur Ermittlung der Selbstkosten einer Leistungseinheit.
Beispiele für Sondereinzelkosten der Fertigung sind Kosten für Konstruktionszeichnungen, Spezialwerkzeuge oder Lizenzgebühren.
Beispiele für Sondereinzelkosten des Vertriebs sind Vertreterprovisionen, Transportversicherungen oder Verpackungsmaterial und Frachtkosten.
Sondereinzelkosten (SEK) sind solche Einzelkosten, die man über die Einzelmaterial- und Einzellohnkosten hinaus den Kostenträgern direkt zurechnet. Sie sind im Unterschied zu den "normalen" Einzelkosten nicht stückvariabel, sondern auftragsvariabel, serienvariabel oder produktartvariabel und können demzufolge einem Auftrag, einer Serie oder einer Produktart insgesamt verursachungsgerecht zugerechnet werden. Sie entstehen und entfallen mit dem Auftrag, der Serie, der Produktart.
Arten:
Man unterscheidet SEK der Fertigung und SEK des Vertriebs. SEK der Fertigung liegen vor bei Werkzeugen, Modellen, Lizenzen, die nur für einen Auftrag (eine Serie, eine Produktart) bestimmt sind. SEK des Vertriebs finden sich im Bereich Verpackung, Frachten, Provisionen.
Sondereinzelkosten werden den Kostenträgern zugerechnet
Sondereinzelkosten der Fertigung fallen an für: Werkzeuge und Modelle,Patente und Lizenzen, Forschung und Entwicklung, Energie und Entsorgung
Sondereinzelkosten des Vertriebs fallen an für: Verpackung, Frachten, Zölle, Provisionen
Problem:
Nicht alle SEK sind Einzelkosten im Wortsinne, d. h. nicht alle SEK sind dem einzelnen Kostenträger verursachungsgemäß zurechenbar. Akzeptiert man sie dennoch aus Zweckmäßigkeitsgründen als Kostenträgereinzelkosten, so bleibt stets zu beachten, daß sie in Wirklichkeit eine Mittelstellung zwischen Einzel- und Gemeinkosten einnehmen.
die neben dem Fertigungsmaterial und den Fertigungslöhnen direkt dem Auftrag bzw. dem Kostenträger zurechenbaren Einzellkosten. Man unterscheidet zwischen Sondereinzelkosten der Fertigung und Sondereinzelkosten des Vertriebs.
Einzel- und Gemeinkosten
Kosten, die dem Grunde nach Gemeinkosten sind, da sie nicht einem einzelnen Produkt zurechenbar sind, wohl aber einer abgrenzbaren Gruppe von Produkten (Auftrag, Los, Serie). Aus diesem Grund werden sie wie Einzelkosten behandelt und im Wege der einfachen Divisionskalkulation der Leistungsmenge direkt zugerechnet. Unterschieden werden Sondereinzelkosten der Fertigung (z.B. Baupläne, Formen, Prototypen, Spezialwerkzeuge) und Sondereinzelkosten des Vertriebs (z.B. Fracht, Provisionen, Verpackung, Zölle). Siehe auch Kostenstellenrechnung (mit Literaturangaben).
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