An- und Verkauf von Devisen zur Lieferung innerhalb von zwei Geschäftstagen (Kassageschäfte) oder mit späterer Lieferung (Termingeschäfte). Der Devisenhandel findet weit überwiegend als Telefonhandel zwischen den Devisenhändlern und nur zu einem geringen Teil an der Devisenbörse statt. Teilnehmer sind zentrale Kreditinstitute, institutionelle Großanleger, Makler und die Deutsche Bundesbank. Zur Vereinfachung des Handels wird häufig über Leitwährungen wie den US-Dollar vermittelt. Dieser gilt deshalb als „Drehwährung“. Der so entstandene Kurs zwischen zwei Währungen ist die Cross Rate.
bezeichnet den Handel mit Zahlungsmitteln in fremden Währungen in Form von Buchgeld, Wechseln oder Schecks, die im Ausland zahlbar sind. Nach der Verfügbarkeit der entsprechenden Guthaben werden Kassadevisen (Devisenkassa-geschäft) und Termindevisen unterschieden. Die amtlichen Devisennotierungen der Börsen werden von den Banken bei der Erfüllung von Kundenaufträgen zugrundegelegt. Währungen, die nicht amtlich notiert sind, werden dagegen zu freien Marktkursen gehandelt. Die Guthaben sind an bestimmten Orten im Ausland, in der heimischen Währung des jeweiligen Landes, auszahlbar. Zahlungsorte sind in der Regel international bedeutende Finanzplätze, an denen das Zahlungsanweisungssystem Society for Worldwide Interbank Financial Telecom-munication (SWIFT) angewendet wird. Der Handel erfolgt an Devisenbörsen. Der Devisenhandel ist in der Bundesrepublik Deutschland vornehmlich ein Geschäft der Banken. Er wird durch die in einer offenen Volkswirtschaft permanent durchzuführenden grenzüberschreitenden Zahlungstransaktionen bestimmt. Faktisch stellt er einen Handel von Fremdwährungsguthaben gegen Guthaben, die auf heimische Währung lauten, dar. Überwiegend wird er zwischen Banken, Industrieunternehmen und Devisenmaklern telefonisch (Telefonverkehr, Telefonhandel) oder mittels elektronischer Systeme abgewickelt.
1. Kauf und/oder Verkauf von Devisen per Kasse oder per Termin gegen inländisches Geld oder andere Devisen, institutionalisiert am Devisenmarkt. Gegenstand des Devisenhandels sind nur Bankguthaben. Aus diesem Grund vollzieht sich der Devisenhandel auch nicht als körperliche Transaktion von Währungsbeträgen in Form von Banknoten oder Münzen (Sorten), sondern erfolgt durch buchungsmässige Vorgänge auf den jeweiligen Konten des Käufers und Verkäufers der Devisen. Vo- raussetzung ist, dass Devisen untereinander austauschbar und marktmässig bewertbar sind. Grunds, auch Aufgabe von Devisenbörsen, soweit existent. Die Devisenhandelstransaktionen der Geschäftsbanken, der bedeutendsten Gruppe der Devisenhandelsteilnehmer, ergeben sich entweder aus Kundenaufträgen oder sind Eigengeschäfte. Als Zielgruppen des Kundengeschäfts fungieren haupts. grosse Unternehmenskunden und deren in- und ausländische Tochterunternehmen, mittelständische Unternehmen, institutionelle Geldanleger sowie internationale Organisationen. Träger des Devisenhandels sind aber nicht nur Banken (Geschäfts- und Zentralbanken), sondern auch grosse und multinationale Unternehmen mit eigenen Devisenhandelsabteilungen oder -töchtern. Hauptaufgaben des Devisenhandels liegen im Kaufund Verkauf von Devisen zur Ausführung von Fremdwährungszahlungen, dem Ausgleich von Diskrepanzen im internationalen Zahlungsverkehr und in der Kurssicherung von Fremdwährungsforderungen und -Verbindlichkeiten. Während Geschäftsbanken vornehmlich den Devisenverkehr mit Wirtschaft und mit Privaten abwickeln, sind Zentralbanken vor allem mit offiziellen Interventionen und sonstigen ausgleichenden Devisengeschäften im Devisenhandel tätig. Beim Devisenhandel mit Kunden kaufen Banken Devisen zu Geldkursen an und verkaufen sie zu Briefkursen. Geld- und Briefkurse weichen um bestimmte, je nach Währung u.U. unterschiedliche Promillesätze vom Mittelkurs nach oben und unten ab. Im Interbankenhandel geben die Banken Kauf- und Verkaufskurse (Bid and Offer) an, zu denen sie Devisen ankaufen oder verkaufen. Der Devisenhandel umfasst Kassa- und Termingeschäfte. Nach Erhebungen der BIZ wurden 2003/4 an jedem Handelstag am Devisenmarkt 1,9 Bill. Dollar umgesetzt (ohne Währungsderivate), mit steigender Tendenz. Grossbritannien ist der grösste Devisenhandelsmarkt; an ihm wird knapp ein Drittel des Devisenhandels abgewickelt. Es folgen die USA (New York) mit knapp einem Fünftel, mit weitem Abstand vor Japan (gut 8%) und Deutschland (knapp 5%). Die Einführung des Euro hat allerdings den Bedarf an Devisenhandelstransaktionen deutlich beschnitten. 2. Kurzbezeichnung für Devisenabteilung einer Bank.
Handel von Guthaben, die auf fremde Währung lauten, gegen Guthaben auf heimische Währung. Nur ein kleiner Teil des Devisenhandels wird an der Devisenbörse abgewickelt. Der überwiegende Teil des Devisenhandels findet unter Banken, Industrieunternehmen und Devisenmaklern telefonisch statt, die durch elektronische Systeme (z.B. Reuter) miteinander verbunden sind (Telefonverkehr).
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