nstrument zur Optimierung der Steuerung aller Ein- und Auszahlungsströme von Devisen unter Berücksichtigung definierter Liquiditäts-, Rentabilitäts- und Risikoziele. Mit dieser grundsätzlichen Zielsetzung sind eine Reihe von Aufgaben verbunden, wie:
? tagesgenaue Planung sowie tägliche Überwachung und Steuerung von Zahlungsmitteleingängen und -ausgängen, saldiert und nach Valuta getrennt;
? Möglichkeit der laufenden weltweiten Überprüfung von Kontoständen per Abfrage bei verschiedenen Kreditinstituten;
? kurzfristige Ausgleichsmaßnahmen bei Unterdeckung (Überdeckung) in einzelnen Valutabereichen;
? Absicherung von Wechselkursrisiken ( Wechselkurs, Kurssicherung, Hedging).
Die Praktizierung des Devisenmanagements erfolgt zunehmend computerunterstützt mit Hilfe von Cash-Management-Systemen ( Cash-Management).
Erfassung und Beurteilung der ökonomischen Konsequenzen der sich aus Wechselkursbewegungen ergebenden Chancen und Risiken internationaler Investments sowie der gezielte Einsatz alternativer Strategien zur Reduktion des Wechselkursrisikos.
Zentrale Zielgrößen des Devisenmanagements sind das Währungsrisiko und die Währungsexposure. Während das Währungsrisiko ein Maß für die Unsicherheit einer Wechselkursprognose ist, umfaßt die Währungsexposure den absoluten Betrag in Fremdwährungseinheiten, der dem Wechselkursrisiko ausgesetzt ist. Sowohl beim Währungsrisiko als auch bei der Währungsexposure wird zwischen drei verschiedenen Formen unterschieden:
Economic Risk, Economic Exposure (ökonomisches Währungsrisiko, ökonomische Währungsexposure);
Translation Risk, Translation Exposure (Währungskonversionsrisiko, -exposure);
Transaction Risk, Transaction Exposure (Währungstransaktionsrisiko, -exposure).
Das Economic Risk resultiert aus mittel-bis längerfristigen Abweichungen realer Wechselkurse von gleichgewichtigen Kursen (zum Beispiel der Purchasing Power Parity, Kaufkraftparität) und daraus resultierenden Konsequenzen auf zukünftige Cash-flow-Ströme sowie auf die künftige Wettbewerbsfähigkeit (Economic Exposure). Das Economic Risk ist Bestandteil des strategischen Devisenmanagements und beinhaltet langfristig angelegte Strategien aus dem Bereich des internationalen Marketings sowie internationaler Produktions- und Finanzierungsentscheidungen. Beispielhaft seien internationale Produktdiversifikationen, alternative Preisstrategien, Outsourcing, internationale Input-Mixe sowie internationale Fremdfinanzierungen («Operating losses have to be compensated by debt Service gains») genannt. Treten bei einer Konsolidierung internationaler Unternehmensabschlüsse Verluste aus unerwarteten Wechselkursbewegungen auf, spricht man vom Translation Risk. Während in der Praxis der Bundesrepublik Deutschland bezüglich der Umrechnung alternative Verfahren zur Anwendung kommen, zum Beispiel temporäre Methode oder Stichtagsmethode, wird in den Vereinigten Staaten nach der FAS 52 (Financial Accounting Statement 52) umgerechnet.
Bei dem Transaction Risk handelt es sich nicht um buchhalterische Wertanpassungen, sondern um effektiv realisierte Verluste am Tag der Transaktion durch Veränderungen der Wechselkurse bezogen auf den Ausgangszeitpunkt. Alternative Strategien, wie zum Beispiel Money Market Hedges, Exposure Netting, Cur-rency Risk Sharing, Leads & Lags, Back-to-back-Credits oder Currency Hedging über Financial Futures, Options sowie Swaps, eignen sich zur Reduktion bzw. Immunisierung des Transaction Risk.
siehe Währungsmanagement (mit Literaturangaben).
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