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Handelsbilanz (HGB)

Die den handelsrechtlichen Vorschriften entsprechende Bilanz. Sie bildet zugleich die Grundlage für die Aufstellung der Steuerbilanz. In vielen Fällen wird es nur eine Bilanz geben, die Handels- und Steuerbilanz zugleich ist, sog. Einheitsbilanz.

(1) Teilbilanz der Zahlungsbilanz.

(2) an handelsrechtliche Vorschriften (§§ 242 ff. HGB) gebundene Bilanz einer Unternehmung, die ein Kaufmann zu Beginn seines Handelsgewerbes und jeweils für den Schluß eines Geschäftsjahres zu erstellen hat.

Die Handelsbilanz ist eine auf den Ergebnissen der Buchhaltung beruhende Beständerechnung (Zeitpunktbetrachtung), die im Regelfall in Kontoform (§ 266(1) HGB) aufgebaut ist. Die Aktivseite weist die Vermögensposten (alle im Unternehmen eingesetzten Wirtschaftsgüter und Geldmittel) aus, die Passivseite zeigt die Kapitalposten (Schulden der Unternehmung gegenüber Gläubigern und Beteiligten).

Grundstruktur einer Handelsbilanz

Aktiva
A. Anlagevermögen
B. Umlaufverrmögen
C. Rechnungsabgrenzungsposten


Passiva
A. Eigenkapital
B. Rückstellungen
C. Verbindlichkeiten
D. Rechnungsabgrenzungsposten


Die weitergehende Strukturierung ist abhängig von der Unternehmensgröße (§§ 266, 267HGB), der Rechtsform der Unternehmung und dem Geschäftszweig, den das Unternehmen ausübt (z. B. Banken, Versicherungen).

Als Teil des Jahresabschlusses richtet sich die Handelsbilanz an einen unternehmensexternen Kreis (Eigentümer, Gläubiger, Belegschaft, allgemeine Öffentlichkeit). Sie soll über die Vermögens- und Ertragslage Auskunft geben.

Die Handelsbilanz bildet die Grundlage für die Steuerbilanz (Maßgeblichkeitsprinzip). Sie ist heute vielfach mit dieser identisch. Identität liegt dann vor, wenn die Handelsbilanz keine steuerliche Bewertungsregel verletzt. Die Handelsbilanz ist zudem auch die Basis der Gewinnausschüttung, da in ihr einerseits die Wertansätze noch vorsichtiger erfolgen, als es die Steuerbilanz zuläßt, sie andererseits den nicht an der Geschäftsleitung partizipierenden Gesellschaftern, Aktionären und Kommanditisten die notwendigen Informationen zur Ertragslage liefert.

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