Umwandlung von Konditionen einer Anleihe durch Einzug der alten und Ausgabe neuer Schuldtitel mit veränderten Größen hinsichtlich Verzinsung, Laufzeit oder Tilgungsbedingungen (Tilgung), falls die Bedingungen der alten Anleihe nicht mehr den neuen Kapitalmarktverhältnissen (Kapitalmarkt) entsprechen und bei der Ausgabe der alten Anlage derartige Konversionsklauseln vom Gläubiger akzeptiert wurden.
Konversion steht für Umwandlung, Umkehrung. Im Bereich Finanzierung
kennt man die Konversion von Anleihen.
Der Schuldner bietet nach Kündigung und Rückzahlung dem Anleger
neue, im Regelfall geringer verzinsliche Papiere an (Obligation).
Konvertierung
Umwandlung des Zinssatzes einer Schuldverschreibung, regelmäßig durch Kündigung der Anleihe und Emission einer neuen Schuldverschreibung mit regelmäßig geringerem Zinssatz.
Die Umwandlung einer Anleihe in eine neue Anleihe mit veränderten Zins und / oder Tilgungskonditionen. Die Konversion (auch Konvertierung) wird in zwei Schritten vollzogen: i) Die Kündigung der Teilschuldverschreibungen der alten Anleihe durch den Anleiheschuldner, ii) Das Angebot an die Inhaber dieser Teilschuldverschreibungen zur Übernahme der Teilschuldverschreibungen der neuen Anleihe. Die Gläubiger der ursprünglichen Anleihe haben die Wahl zwischen der Zeichnung der neuen Anleihe und der Tilgung ihrer Teilschuldverschreibungen. Eine Konversion in eine niedriger verzinsliche Anleihe kommt dann in Betracht, wenn der Kapitalmarktzins (Kapitalmarkt) von der Verzinsung der ursprünglichen Anleihe stark nach unten abweicht und die damit möglichen Zinseinsparungen die mit der Konversion verbundenen Kosten (vergleichbar den Kosten der Emission) übertreffen. Die seltenere Konversion in eine höher verzinsliche Anleihe wird u. a. dann vorgenommen, wenn dem Anleiheschuldner beim Rückzahlungstermin nicht genügend Mittel zur Tilgung zur Verfügung stehen.
In der Umweltwirtschaft:
bedeutet im weiteren Sinne Umdeutung. Im betriebswirtschaftlichen Kontext beschreibt Konversion die Neustrukturierung eines Unternehmens. Geoökologisch bezeichnet Konversion die Umstrukturierung und Revitalisierung alter Militärliegenschaften und großer Flächenareale. Flächenrecycling
Auch Konvertierung; Umwandlung einer Anleihe nach vorheriger Kündigung in eine neue, die zu anderen Bedingungen ausgegeben wird, z. B. mit niedrigerer Verzinsung oder anderen Tilgungsbedingungen.
In der Wirtschaftssoziologie: [1] in der Psychoanalyse: Umsetzung einer unbewusst bleibenden, weil verdrängten Triebregung in ein körperliches Geschehen, in dem Regung und Verbot gleichzeitig ausgedrückt sind: Grundmuster für das Verständnis aller sog. hysterischen (vollständiger: „konversionshysterischen“) Phänomene. Beispiel: der verdrängte Impuls, einen Menschen zu schlagen, „kehrt wieder“ als - neurologisch weder nachweisbare noch behebbare - Lähmung des Arms.
[2] Als religionssoziologischer Terminus meint Konversion allgemein die Annahme eines Glaubens (Bekehrung) oder im engeren Sinne den Übertritt von einer Religionsgemeinschaft zu einer anderen (Konfessionswechsel). VKr.
[3] In der Ökonomie: der Wechsel des Produkts innerhalb einer vorhandenen Industrie. Beispiel: Rüstungskonversion (statt Waffen wird etwas anderes, etwa Umwelttechnologie, hergestellt).
Anleihe, Industrieobligation, Rüstungskonversion
siehe Konvertierung (Anleihen).
Damit bezeichnet man die Umwandlung eines Wertpapiers des gleichen Schuldners, aber zu neuen Bedingungen. Hierzu gehört auch die Erneuerung von Kassenobligationen und die Umwandlung von Wandelobligationen in Aktien. Eine Konversion ist möglich bei Zinssatz, Laufzeit und/oder Tilgung.
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