(capital turnover) Umschlagsgeschwindigkeit und -häufigkeit des Kapitals (Gesamtkapitalumschlag) bzw. Vermögens pro Jahr, d. h. Grad der Nutzung des investierten Kapitals.
Ein Kapitalumschlag von 2 p. a. bedeutet, daß mit je 1 ? Kapital 2 ? Umsatz erzielt werden können. 1 ? des Gesamtkapitals durchläuft zweimal p. a. den Kreislauf: Ausgabe ? Eingang von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen (RHB) ? Produktion ? Ausgang von Fertigerzeugnissen ? Geldeingang. Der Kapitalumschlag ist eine wichtige Komponente zur Ermittlung des Kapitalbedarfs. Seine Erhöhung (Senkung) vermindert (erhöht) den Kapitalbedarf der Unternehmung. Die Kapitalumschlagshäufigkeit beeinflußt zusammen mit der Umsatzgewinnrate die Rentabilität des gesamten Kapitaleinsatzes.
C = durchschnittliches investiertes Kapital (Gesamtkapital = Gesamtvermögen) oder umsatzbezogenes Kapital (ohne Finanzanlagen). Betriebsfremde Vermögensteile werden ausgegliedert.
Der durchschnittliche Bestand errechnet sich wie folgt:
eine Erhöhung des Kapitalumschlags ( Kapitalumschlagsdauer) gelingt durch Senkung des Lagerbestandes, Verkauf nicht ausgenutzter Anlagen, Leasing, Beschleunigung des Debitorenumschlags, Beschleunigung des Fertigungsprozesses, Abbau von Eingangs-, Zwischen- und Endlagern, veränderte Abschreibungspolitik (z. B. Verkürzung der Abschreibungsfristen, degressive Abschreibungen, Sonderabschreibungen), Anhebung des Mengenumsatzes. Als Effekt fließt investiertes Kapital (Anlage- und Umlaufvermögen) schneller zurück. Dies hat positiven Einfluß auf:
? Rentabilität: kann steigen, schneller wenn z. B. freigesetzte Mittel aus dem Umsatzprozeß ausscheiden und die Kapitalbasis sinkt (Rückzahlung von Verbindlichkeiten oder wenn der Umsatz bei gleichbleibendem Kapitaleinsatz erhöht wird);
? Liquidität: Liquiditätsverbesserung, wenn freigesetzte Mittel nicht aus dem Umlauf ausscheiden, sondern dem Liquiditätsfonds zugeführt werden;
? Elastizität i. S. der raschen Anpassungsfähigkeit: erhöht sich;
? Kapitalbedarf: sinkt;
? Risiko der Kapitalgeber: vermindert sich, da die Kapitalbindungsfrist reduziert wird.
Kapitalumschlag ist eine Kennzahl für das Verhältnis von Umsatz zu
Eigenkapital (EK) sowie Umsatz zu Gesamtkapital (EK + FK).
Es gilt:
Umsatz
Kapitalumschlag = ????????
EK
und
Umsatz
Kapitalumschlag = ????????
EK + FK
Hinweis:
Bei hohem Kapitalumschlag genügt eine kleine Umsatzrentabilität, um
eine hohe Kapitalrentabilität zu erreichen (Rentabilität).
Der Kapitalumschlag gibt das Verhältnis des Umsatzes zum investierten Kapital an: Er gibt die Umschlagshäufigkeit des Kapitals an. Ein Kapitalumschlag von z.B. 6 bedeutet, daß sich 1 DM Kapital sechsmal umgeschlagen hat. Mit 1 DM Kapital sind 6 DM Umsatz erzielt worden.
Return on Investment
Umsatz je Einheit durchschnittlichen Kapitaleinsatzes im Unternehmen (Marketing- kennzahlen, Controlling im Handel).
Umsatz
Vorhergehender Fachbegriff: Kapitaltheorie, klassische Ansätze der | Nächster Fachbegriff: Kapitalumschlagsdauer
Diesen Artikel der Redaktion als fehlerhaft melden & zur Bearbeitung vormerken
|