Man spricht von ERP, wenn neben dem Geschäftsprozess der Leistungserstellung (vgl. MRP) auch die operativen Systeme des Rechnungswesens, des Controllings, der Beschaffung, des Vertriebes, des Personal- und Führungswesens und des Projektmanagements in integrierter Form geplant und gesteuert werden. Dies erfordert eine Darstellung der übergeordneten Geschäftsprozesse, ein integriertes Konzept der physischen und logischen Datenspeicherung (Plandatenbank), der verfügbaren Planungssoftware und Auswertungsmethoden sowie der Ergebnisdarstellung. ERP-Lösungen werden von Firmen wie SAP und Oracle angeboten. Siehe ERP-Systeme (mit Literaturangaben).
Betriebswirtschaftliche Anwendersoftware (z.B. SAP R/3), die unternehmensweite Ressourcen identifiziert und plant. Mit ihrer Hilfe können Kundenaufträge vom Eingang bis zur Rechnungsstellung und Buchung abgewickelt werden.
Integrierte Planungs- und Steuerungssysteme, mit denen Geschäftsprozesse abgebildet werden können. Diese anpassbare Software verarbeitet unternehmensinterne Daten für Routineaufgaben in den verschiedenen Abteilungen der Unternehmen von der Buchhaltung über die Auftragsverwaltung bis zum Personalwesen. Sie besteht hierbei aus Modulen zur Produktionsplanungs- und Steuerungssystem (PPS) , Warenwirtschaftssystem (WWS) , Materialwirtschaft, Lagerwesen, Disposition, Fertigung, Verkauf, Auftragswesen, Einkauf und Bestellwesen sowie dem Rechnungswesen. Bekannte ERP-Software-Anbieter sind SAP , (R/2, R/3), „Oracle, J.D.Edwards „oder „Peoplesoft“. Als Erfolgsfaktor für die Zukunftsfähigkeit dieser Systeme gilt heute die Einbindung des Internet (z.B. mySAP.com).
abgek.ERP-Systeme. Siehe ERP-Systeme (ausführliche Darstellung mit Literaturangaben).
European Recovery Program (Europäisches Wiederaufbauprogramm). Im Jahre 1948 auf Initiative des damaligen US-Außenministers G. C. Marshall geschaffenes Hilfs- und Aufbauprogramm für das im Zweiten Weltkrieg zerstörte Europa (»Marshallplan«). Bis 1951 ermöglichte das ERP weitgehend unentgeltliche Lebensmittel- und Rohstoffimporte aus den USA nach Europa im Werte von ca. 13 Mrd. US-$.
Die Bundesrepublik erhielt aus dem ERP Waren im Gegenwert von 1,7 Mrd. US-$, der von den Importeuren an die Bank deutscher Länder (Vorgängerin der Bundesbank) in € gezahlt werden musste. Von diesen 1,7 Mrd. US-$ musste lediglich 1 Mrd. US-$ getilgt werden. Aus den verbleibenden Überschusszahlungen der deutschen Importeure an die Bank deutscher Länder wurde das ERP-Sondervermögen gebildet, dessen Verwaltung von der Kreditanstalt für Wiederaufbau und der Deutschen Ausgleichsbank wahrgenommen wurde und wird.
Die Mittel des ERP-Sondervermögens werden revolvierend zur Gewährung sog. ERP-Kredite eingesetzt. Bis Ende 1989 konnten auf diese Weise Auszahlungen von insgesamt 41,42 Mrd. Euro geleistet werden. Schwerpunkte der Kreditvergabe (- Kredit) sind Investitionshilfen (Investition) für den Mittelstand, Finanzierung von Umweltschutzmaßnahmen und Existenzgründungen sowie in jüngster Zeit Investitionen auf dem Gebiet der früheren DDR.
Enterprise Resources Planning
In der sozialistischen Wirtschaftslehre: Abk. für European Recovery Program. >Marshallplan
Abk. für European Recovery Program.
Abk. für European Recovery Program (Europäisches Wiederaufbauprogramm)
Abk. für Enterprise Resource Planning; siehe auch ERP-Systeme und Unternehmensplanung, jeweils mit Literaturangaben. Abk. für European Recovery Program. Europäisches Wiederaufbauprogramm der USA nach dem Zweiten Weltkrieg, das zum ERP-Sondervermögen des Bundes geführt hat.
European Recovery Program; Europäisches Wiederaufbauprogramm
Siehe: European Recovery Program
Abk. f. (engl.) European Recovery Program; Europäisches Wiederaufbauprogramm.
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