Change-Management ist die systematische Planung, Steuerung und Kontrolle von Veränderungen in Organisationen. Neben formalen Aspekten der Planung berücksichtigen Change-Management-Prozesse zunehmend "weiche" Faktoren der Veränderung (Verbesserung interner Kommunikation, Umgang mit Widerständen, Steigerung der Motivation etc.).
Change Management beinhaltet die koordinierte und kontrollierte Initiierung, Planung, Durchführung und Bewertung von technischen oder betrieblichen Änderungen. Die generelle Aufgabe eines Changemanagements liegt darin, daß Kontinuität, Stabilität und Qualität der angebotenen Dienste bei systemrelevanten Änderungen nicht beeinträchtigt werden.
Bei der Einführung von Changemanagementprozessen und der unterstützenden Werkzeuge im Bereich des IT-Betriebs wird sehr häufig deutlich, daß ein effizientes aber einfaches Changemanagement mit bereits vorhandenen Werkzeugen realisiert werden kann.
Die Akzeptanz eines Changemanagement-Verfahrens auf der Grundlage im Betrieb bekannter Werkzeuge ist deutlich höher als bei Einführung spezialisierter Tools.
Ausführliche Darstellung:
Unter Change-Management versteht man das Bündel systematischer Maßnahmen um Unternehmen und Organisationen ständig oder in Intervallen wichtigen Veränderungen in deren Ausrichtungen, Wirkungsfeldern, Strukturen und Technologien anzupassen oder diese Veränderungen selbst aktiv herbeizuführen,
" Alles fliesst ! " erkannte bereits der griechische Philosoph Heraklit ein halbes Jahrtausend vor Christi Geburt. Genauer übersetzt lautete seine Erkenntnis: "Alles ist in Bewegung". Diese Weisheit steht im Kontrast zum Bestreben der Lebewesen, also auch des Menschen, sein Umfeld möglichst konstant zu halten. Veränderungen bedeuten Unsicherheit und erzeugen Angst und Widerstand.
Dieselbe Tendenz war und ist immer wieder in Unternehmen und Organisationen zu beobachten. Hat die Unternehmensführung einmal funktonierende Strukturen und Abläufe herbeigeführt, erfolgreiche Produkte und Leistungen auf den Markt gebracht, so ist sie bestrebt, diesen Zustand möglichst lange zu erhalten. Dabei wird sie unterstützt von der überwiegenden Mehrzahl aller Mitarbeiter, die in ihren Verantwortungsbereichen, an ihren Arbeitsplätzen und in ihrem Lebensraum die Sicherheit der Beständigkeit schätzen.
Wie kaum eine Zeit zuvor hat sich jedoch der Wandel (engl. change = Wechsel, Wandel) so beschleunigt wie in unserer Zeit. Alles ist im Fluss: die Weite, die Märkte, die Währungen, die Technologien, die Kommunikation, die Ressourcen, die Entwicklung neuer Werkstoffe, die politischen und sozialen Strukturen und Denkarten, sogar das Klima; Grenzen verschwinden oder werden durchlässiger. Der Mensch selber ändert sich, ob er will oder es bemerkt oder nicht.
So sind Unternehmen und Organisationen gezwungen, sich entweder diesem raschen Wandel anzupassen, besser noch: sich an die Spitze zu setzen und den Wandel auf für sie wesentlichen Gebieten selbst herbeizuführen und zu gestalten. Um diese Aufgabe so zu bewältigen, dass nicht chaotische Verhältnisse eintreten, bedient sich Change-Management bewährter Methoden.
Sie sind dem klassischen Management entlehnt, erfordern also operationale Ziele, jedoch unter dem Anspruch hoher Flexibilität und Anpassungsfähigkeit. Management fordert ohnehin mit der Funktion "Auswerten" nach jedem - auch jedem kleinen - Leistungsprozess die ständige Prozess- und Ergebnisverbesserung, beinhaltet also stets auch die Aufforderung zum Change-Management.
Die Phasen der Steuerung des Wandels (>>> Organisationsentwicklung) "Organisieren - Einfrieren - Auftauen - Verändern - Einfrieren" werden dabei immer kürzer. Dies stelit hohe Anforderungen an alle Mitglieder der Organisation. Sie miissen sich einem permanenten Lernprozess (>>> Lernende Organisation) unterziehen. So muss im Change-Management besonders hohe Aufmerksamkeit den Menschen gewidmet werden. Das Gefühl, sich auf nichts mehr verlassen zu können, sich ständigen Veränderungen ausgesetzt zu sehen, die auch den Arbeitsplatz gefährden, dauernd neuen Anforderungen gegenüberzustehen, kann Motivation und Leistungsfähigkeit stark einschränken - und damit das Unternehmen gefährden.
KAIZEN war die Antwort nicht nur der japanischen Wirtschaft, sondern eines großen Teils der japanischen Gesellschaft auf den globalen Wandel.
KAIZEN hat allumfassendes Change-Management zu einer Art nationaler Leidenschaft werden lassen - mit überzeugenden Erfolgen auf den Weltmärkten. So darf auch bei uns Change-Management nicht isoliert als kurzfristige Aktion mil beschränktem Wirkungsbereich autgefasst werden.
Es gibt allerdings Menschen, die geradezu bestrebt sind, die Dinge und Vorgänge um sich herum ständig in Frage zu stellen und zu verändern. In verkrusteten Untemehmenskulturen gelten sie als Querulanten, Störenfriede, Nonkonformisten. Change-Management bietet die Chance, sie einzubinden in die Systematik der Veränderungsprozesse, sie beispielsweise in Projektmanagement-Teams oder Innovationszirkeln zu integrieren. Bei Change-Management müssen Training und Beratung integriert erfolgen.
Leitsatze solcher Trainings könnten lauten:
* Wir können gegen Veränderungen leben - das wäre dumm.
* Wir können mit Veränderungen leben - das ist vernünftig.
* Wir können von Veränderungen leben - das allein ist weitsichtig und erfolgversprechend.
In der Gesundheitswirtschaft:
Change Management (deutsch: Veränderungsmanagement) bezeichnet die systematische Organsiation, Begleitung und Realisierung von Veränderungsprozessen in Unternehmen und Organisationen.
Angesichts schneller Veränderungen der Umwelt von Unternehmen und Organisationen müssen diese sich ständig an sich verändernde Umweltbedingungen anpassen. Die Fähigkeit, solche Veränderungsprozessen erfolgreich zu organisieren, entscheidet mit über Erfolg oder Misserfolg von Unternehmen und Organisationen.
Dabei wird heute nicht mehr davon ausgegangen, dass durch das Anordnen von Veränderungen diese tatsächlich bereits geschehen oder ihre Umsetzung sichergestellt ist. Veränderungen lösen Ängste und Sorgen aus, die Widerstand gegen Veränderungen erzeugen. Ein systematisches Change Management versucht daher nicht nur, die inneren Strukturen und Prozesse der zu verändernden Organisation optimal zu gestalten, sondern auch die betroffenen Mitarbeiter möglichst aktiv in den Gestaltungsprozess der Veränderung mit einzubeziehen.
Die Personen, die sich mit Change Management befassen, werden Change Manager oder auch Change Agent genannt. Auch auf dem Gesundheitsmarkt nutzen Unternehmen und Organisationen häufig für derartige Umgestaltungsprozesse externe Berater, die dann als Change Agent den Veränderungsprozess begleiten. Gerade im Rahmen von Fusionen und Übernahmeprozessen ist Change Management dazu geeignet, den Erfolg solcher organisatorischer Veränderungen dauerhaft sicherzustellen.
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