umfaßt die Gestaltung von Strukturen und Prozessen für die dauerhaft unternehmensintern und -extern ablaufenden raum-zeitlichen Transfers von Gütern und Informationen (Marketing-Logistik). Aufgaben, die man heute typischerweise der Logistik zuordnet, wurden traditionell den unterschiedlichsten Organisationsbereichen von Unternehmen zugeordnet. Die einzelnen logistischen Entscheidungen wurden - gem. der bereichs-oderfunktionsspezifischen Expertise - kaum auf der Grundlage logistischen Denkens getroffen, sondern auf der Grundlage der Zielsetzungen einzelner Organisationseinheiten, die zu Zielkonflikten zwischen ihnen führten. Logistisches Denken erfordert eine ganzheitliche Betrachtungsweise und geht damit bewusst über die isolierte Optimierung einzelner Funktionsbereiche hinaus (Marketing-Logistik; vgl. Abb. 1). Die Logistik ist als umfassendes, schnittstellenübergreifendes System zur Steuerung sämtlicher Güter, Waren und Informationsflüsse von der Beschaffung über die Produktion bis zur Auslieferung zu begreifen. Sie ist ein Integrationskonzept und durchdringt als Querschnittsfunktion die klassischen Funktionsbereiche. Alle kostenmäßigen und marktlichen Konsequenzen einzelner organisatorischer Alternativen müssen berücksichtigt werden, wobei die Bewertung der Gesamtheit der Leistungsmerkmale durch die Abnehmer sowie das Leistungsspektrum der Wettbewerber die ausschlaggebende Rolle spielen.
Aus logistischer Sicht problematisch erscheint eine objektorientierte, nach einzelnen Produktgruppen gegliederte Organisationsstruktur. Bei einem solchen Spartenkonzept werden logistische Teilaufgaben in allen Produktbereichen (Sparten) wahrgenommen. Eine Abstimmung logistischer Aktivitäten erfolgt i. d. R. nicht, obwohl in allen Sparten prinzipiell dieselben logistischen Aufgaben erfüllt werden müssen. Zahlreiche Synergien, die nicht nur im Bereich des Materialmanagements, sondern auch des Informationsmanagements (Informations-Logistik) zwischen den einzelnen Sparten bestehen, können jedoch durch konsequente Anwendung des ganzheitlichen, logistischen Denkens erkannt und zum Vorteil des Unternehmens genutzt werden. So könnte der Einsatz von Transportkapazitäten im Beschaffungsbereich mehrerer Sparten koordiniert erfolgen, aber auch Distributionsaufgaben für die unterschiedlichsten Produktlinien unter logistischen Gesichtspunkten abgestimmt werden. Für die Handhabung der Schnittstellenprobleme stehen eine Reihe von strukturellen Koordinationsinstrumenten zur Verfügung: Bei der Logistik-Stabsorganisation besitzt die organisatorische Einheit „Logistik“ kein formelles Weisungsrecht. Ihre Interessen können nur über Linieneinheiten vertreten werden, denen sie mit beratender Funktion zugeordnet ist. In praxi ist die Stabslösung im Logistik-Bereich eher die Ausnahme. Als Alternative zur Einrichtung von Stabsstellen bietet sich jedoch auch die Bildung von Koordinationsausschüssen an, denen die Mitglieder aus den betroffenen Unternehmensbereichen angehören. Die LogistikMatrixorganisation ist die häufigste Form bei der organisatorischen Verankerung des Logistik-Managements. Hierbei wird i. d. R. ein Zentralbereich „Logistik“ gebildet, der dem Vorstandsressort „Planung und Logistik“ mit umfassenden Kompetenzen unterstellt ist. Eine solche „Zentrallogistik“ ist dann federführend beim Aufstellen des Jahrespro- duktionsprogrammes unter den Funktionsbereichen Beschaffung, Produktion und Vertrieb. Neben den Funktionen Teilefertigung, Montage, Termin- und Maschinenbelegungsplanung und Lieferdisposition kann ein Zentralbereich „Logistik“ auch für die Verteilung und Bereitstellung der fertigen Produkte am Absatzmarkt verantwortlich zeichnen. Die matrixtypische Schnittstelle ergibt sich aus der Zusammenarbeit zwischen dem Zentralbereich „Logistik“ und dezentralen Logistik-Einheiten in den Werken oder Sparten. Disziplinarisch sind die dezentralen Logistik-Einheiten häufig der jeweiligen Werks- oder Spartenleitung unterstellt, in fachlicher Hinsicht jedoch der „Zentrallogistik“ (Abb. 2). Das Logistik-Management, das in stärkstem Maße bereichsübergreifenden Charakter hat, weist eine Tendenz zur hohen hierarchischen Positionierung auf. Dies verwundert nicht, da es um die innerbetriebliche Durchsetzung eines umfassenden Denkansatzes geht. Eine bereichsübergreifende Verankerung der Logistik erscheint immer dann sinnvoll, wenn sich die Kompetenzen der Organisationseinheit „Logistik“ auf die Entscheidungsfelder mehrerer Unternehmensbereiche erstrecken. Bereichsinterne Lösungen bieten sich bei Logistik-Einheiten mit Kompetenzen über ein nur relativ enges Spektrum von Logistik-Aufgaben an. Ein typisches Beispiel wäre die Einrichtung eines Logistik-Managements, das lediglich für absatzmarktbezogene Distributionsaufgaben zuständig ist. In diesem Fall liegt die Einordnung in den Absatzbereich nahe. Aber auch eine rein absatzbezogene Logistik-Einheit kann bei überragender Bedeutung der Distributionsfunktion für den Markterfolg aus Logistische Funktion
dx/dt das Wachstum pro Zeiteinheit ist. Aus der Wachstumsgleichung ergibt sich durch Integration und nach mehreren Umformungen die Gleichung der logistischen Funktion
Gründen der organisatorischen Stärkung der Logistik-Dimension bereichsübergreifend verankert werden. / ./
Literatur: Endlicher, A., Organisation der Logistik. Untersucht und dargestellt am Beispiel der chemischen Industrie mit Divisionalstruktur, Essen 1981 .Pfohl, H. - Chr., Aufbauorganisation der Logistik, in: ZfB, Heft 11/12 (1980), S. 1201-1228. häufig benutzte Prognosefunktion für langfristige Prognosen (Wachstums- und Sättigungsfunktionen). Grundlage der loeisti- schen Funktion ist die Annahme, dass das Wachstum des betrachteten Prozesses, z. B. des Pkw-Bestandes in der BRD, proportional ist a) dem zum Zeitpunkt t erreichten Niveau x(t)und b) der Differenz zwischen dem erreichten Niveau x(t) und dem absoluten Sättigungsniveau S. wobei a ein Proportionalitätsfaktor und
Quantitativ lautet diese Aussage: Die Parameter S, a und C müssen aus den Vergangenheitsdaten der Zeitreihe geschätzt werden. Die Abb. auf S. 632 zeigt die Prognose des Pkw-Bestandes je 1000 Erwachsene in der BRD mit Hilfe der logis tischen Funktion, für die folgende Parameter geschätzt wurden: S = 626 a = 0,00 023 C =-2,833
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