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Zerobonds

(deutsch Nullkuponanleihe) Zerobonds sind Anleihen ohne laufende Verzinsung (Null-Zins-Anleihen). Die Rendite ergibt sich aus der Differenz zwischen dem abgezinsten Ausgabepreis und der zu pari erfolgenden Rückzahlung. Für den Anleger besitzt dieser Anleihetyp zwei Vorteile:
1. einen Steuerstundungseffekt, da die Zinserträge am Ende der Laufzeit insgesamt ausgezahlt werden und erst dann versteuert werden müssen. Dieser Steuerstundungseffekt kann außerdem noch zu einem Steuerentlastungseffekt führen, wenn der Anleger Zerobonds erwirbt, deren Fälligkeit in einen Zeitraum fällt, in dem er ein vergleichsweise niedriges Einkommen zu erwarten hat (z.B. nach dem Eintritt in den Ruhestand). Insoweit ist auf eine gestaffelte Streuung der Fälligkeit zu verschiedenen Zeitpunkten zu achten.
2. einen Zinseszinseffekt, da die Zinsen zwischen dem Erwerbs- und Rückzahlungszeitpunkt zu einem festen Zinssatz verzinslich angesammelt werden. Wegen dieses Zinseszinseffektes reagieren die Kurse der Zerobonds überproportional auf Änderungen des Zinsniveaus.

Das deutsche Wort für Zerobonds ist Nullkupon-Anleihe. Hierbei handelt es sich um Anleihen, die nicht mit einem Zinskupon versehen sind. Es gibt also keine regelmäßigen Zinszahlungen, sondern der Zinsertrag ergibt sich aus der Differenz zwischen dem Rückzahlungskurs und dem Emissionskurs. Der Inhaber der Anleihe erhält also nur eine Einmalzahlung.

Inhaberschuldverschreibungen, bei denen während der Laufzeit keine Zinsen gezahlt werden, sondern das Entgelt für die Kapitalüberlassung als Differenz zwischen dem höheren Rückzahlungs- und dem Ausgabekurs gewährt wird. Bei nicht vorzeitiger Veräußerung der Papiere erfolgt die Versteuerung des Einlösungsgewinnes erst am Ende der Laufzeit. Der Investor kann zwischen der Emissionsrendite oder der tatsächlich realisierten Rendite als Besteuerungsgrundlage wählen.

Kurzbezeichnung für Zero-Coupon-Bonds (= Null-Kupon-Anleihen); am Euro-Markt gehandelte Anleihen, die keinen Zinskupon aufweisen, also keine laufenden Zinserträge erbringen. Statt dessen werden sie weit unter oder zu par/emittiert und bei Fälligkeit zum Nennwert oder einem höheren Wert eingelöst. Der Zinsertrag liegt für den Anleger in der Differenz zwischen (niedrigerem) Anschaffungskurs und (höherem) Rückzahlungskurs.

Ein Zero-Bond bzw. Nullkuponanleihe ist eine Anleihe ohne laufende Verzinsung, die abgezinst begeben und aufgezinst zurückgezahlt wird (Obligation). Es sind also festverzinsliche Wertpapiere, die abgezinst ausgegeben und bei Fälligkeit zum Nennwert getilgt werden. Im Gegensatz zu den herkömmlichen Anleihen werden die Zinsen nicht periodisch gezahlt, sondern werden thesauriert und dadurch ebenfalls wieder verzinst. Dadurch ist der Wiederanlagezins garantiert (Zinseszinseffekt). Die Differenz zwischen dem Ausgabepreis und dem Nennwert stellt den Ausgleich für die laufenden Zinszahlungen dar.

Wirtschaftlich besteht kein Unterschied zwischen
(a) reinen Zerobonds, bei denen der Ausgabekurs durch Abdiskontierung vom Nennwert errechnet wird, und
(b) den Aufzinsungsanleihen oder Zinssammelanleihen, bei denen der Rückzahlungspreis durch Aufdiskontierung des Ausgabekurses bestimmt wird.

Für den Emittenten von Zerobonds liegt der Vorteil darin, daß sich mit diesem Instrument längere Laufzeiten durchsetzen lassen und während der Laufzeit keinerlei Zinszahlungsverpflichtungen bestehen.
Da Zerobonds i.d.R. relative lange Laufzeiten aufweisen und die Zinsen gestundet werden, werden an die Bonität des Emittenten besonders hohe Anforderungen gestellt. Aufgrund des Zinseszinseffektes unterliegen Nullkuponanleihen im Vergleich zu den klassischen festverzinslichen traditionellen Anleihen überproportionalen Kursschwankungen. Dieser Effekt wird bei langen Restlaufzeiten u.U. erheblich verstärkt.
Zerobonds eignen sich für den langfristig orientierten Anleger, da Zins- und Wiederanlagezins im Emissionszeitpunkt festgeschrieben sind, was dieses Instrument vor allem in Hochzinsphasen interessant macht. Für den eher kurzfristig disponierenden Anleger kommen Zerobonds wegen ihrer hohen Kursreagibilität nur aus spekulativen Überlegungen bei erwartetem Zinsrückgang in Frage.

Bei einem Stripped Bond wird ein Zerobond aus einer normalen Anleihe dadurch geschaffen, daß Mantel und Zinsschein voneinander abgetrennt und beide auch getrennt gehandelt werden. Oft geschieht dies durch die Einschaltung eines Treuhänders, bei dem Mantel und Bogen als Sicherheit für die emittierten Zerobonds hinterlegt werden. Derartige Anlageformen sind unter den Begriffen TIGRS (Treasury Investment Growth Receipts) und CATS (Certificates of Accrual on Treasury Securities) bekannt geworden.

Anleihe , die unter pari, d.h. unter dem Nennwert, emittiert wird und bei Fälligkeit zum Nominalwert zurückgekauft wird. Die Differenz ( Disagio ) stellt die akkumulierten Zinsen dar. Ein derartiges Wertpapier wird auch als Nullkuponanleihe bezeichnet, da bei einer ausgefertigten Wertpapierurkunde der Zinsschein ( Kupon ) fehlt. Das Gegenteil vom Zero Bond stellt der klassische Straight Bond ( Industrieobligation ) dar. Soll aus einer derartigen klassischen Schuldverschreibung ein Zero Bond gemacht werden, so kann der Aktienmantel vom Zinsschein getrennt werden, was zu einem so genannten Stripped Bond führt. Zero Bonds haben in der Regel eine sehr lange Laufzeit. Durch die Zinsfestschreibung können bei Veränderungen des Marktzinsniveaus erhebliche Kursschwankungen der Anleihe eintreten, was sie insbesondere für spekulative Anleger interessant macht. Im steuerlichen Sinn ist der Diskontbetrag nicht auf die Laufzeit zu verteilen, sondern in voller Höhe im Jahr der Einlösung bzw. des Rückkaufs zu versteuern. Auch unter diesen Aspekten kann bei dem Wunsch der Verlagerung von Erträgen in spätere Jahre der Zero Bond eine interessante Anlageform sein.

Anleihe ohne Zinskupon (Nullkupon-Anleihe), d. h., es fallen keine laufenden Zinserträge an. Der Zinsertrag für den Gläubiger ergibt sich aus der Differenz zwischen dem niedrigeren Anschaffungskurs (entspricht dem Gegenwartswert, Diskontierung) bzw. Ausgabewert (z. B. 55 EUR in 2002) und dem höheren Rückzahlungskurs bzw. Rücknahmewert (z. B. 80 EUR in 2012).

(auch  Nullkuponanleihe) ist eine festverzinsliche   Anleihe, bei der während der Laufzeit keine Zinsen gezahlt werden. Zinsen und Zinseszinsen werden thesauriert und erst bei Fälligkeit der Anleihe zusammen mit dem Anleihebetrag ausgezahlt. Da die Zinszahlung nur einmal am Ende der Laufzeit er­folgt, sind die Bonitätsanforderungen an den Anleiheschuldner höher als bei einer normalen Anleihe. Zu unterscheiden ist zwischen
(1) echten Zerobonds (siehe   Zerobond, echter) und
(2) Zuwachsan­leihen (Zinssammler).

Siehe auch Nullkuponanleihe, Zero-Bond, Nullkupon-Anleihe.



Null-Kupon-Anleihen (i. d. R. von international tätigen Finanzinstituten ausgegeben). Festverzinsliche Anleihen, auf die während der Laufzeit keine Zinsen gezahlt werden. Die Rendite ergibt sich aus der Differenz zwischen Emissions-(Kauf-)Kurs und dem Einlösungs-(Verkaufs-)Preis. Auf dem Finanzmarkt haben sich zwei Varianten durchgesetzt. (1) Aufzinsungsanleihen oder (engl.) Capital Growth Bonds, deren Rückzahlung einschließlich Zins und Zinseszinsen erfolgt. (2) Abzinsungsanleihen, deren Ausgabekurs unter dem Nennwert liegt. Der Käufer zahlt einen um den Diskont (Abschlag) verringerten Preis und erhält am Ende der Laufzeit den vollen Nennwert zurück (vgl. Abzinsungspapiere). S. a. Strips.

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