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Betriebswirtschaftslehre, angloamerikanische

Die frühe Entwicklung der Betriebswirtschaftslehre, angloamerikanische hat in den USA stattgef und en. Erste Business Schools (auch Commerce oder Business Administration) wurden Ende des verg. Jahrh. gegründet (Illinois 1870, Wharton School of Finance and Commerce 1881; zahlreiche andere um 1900). Ursprünglich auf besondere betriebliche Funktionen (Rechnungswesen, Verkehr, Banken oder ähnl.) ausgerichtet, erfolgte alsbald eine Erweiterung der Studiengänge durch Ausweitung auf Volkswirtschaftslehre, Finanzwissenschaften, Marketing etc. Die Betriebswirtschaftslehre, angloamerikanische erlebte in USA zwischen den Weltkriegen ihren Aufschwung und erreichte eine weltweite Führungsstellung durch schnelles Wachstum der Fakultäten; das gestattete eine weitgehende Spezialisierung, insbes. in der Forschung. n Großbritannien und den ehem. britischen Kolonien wurden in den meisten Fällen erst nach dem Zweiten Weltkrieg größere selbständige Fakultäten nach dem USModell ins Leben gerufen. Die USBetriebswirtschaftslehre, angloamerikanische arbeitete ursprünglich deskriptiv sammelnd und stützte sich bei der Stoffvermittlung auf »authoritative sources«, d. h. allg. akzeptierte normative Lehrmeinungen. Seit den 40er Jahren tritt die Integration math. Methoden, die Betonung der empirischen Forschung, die Konzentration auf EDV und eine interdisziplinäre Ausrichtung (Soziologie, Psychologie und andere Sozialwissenschaften sind seit Einbeziehung von Human Relations und Personalwesen in die Organisations und Führungslehre kurz vor dem Zweiten Weltkrieg üblich) sowie verstärkte Spezialisierung in den Funktionsbereichen stark in den Vordergrund . Es ist aber unmöglich, von einer einheitlichen Betriebswirtschaftslehre, angloamerikanische zu sprechen, weil die an verschiedenen Universitäten gewählte Aufteilung des Lehrstoffes eine generalisierende Klassifizierung ausschließt. Zur Qualitätssicherung der Lehre findet eine in fünf jähr. Abständen zu erneuernde Akkreditierung der Institutionen durch die American Assembly of Collegiate Schools of Business (AACSB) statt, die sich auf Fakultätsqualifikationen, Studentenauswahl und betreuung, Lehrmethoden/Lehrplan und Ausstattung (Bibliotheken, Rechenanlagen) erstreckt. Außerdem regelt der Markt (Nachfrage nach Studienplätzen, Stiftungsmittel, Stellenangebote) das Prestige der jeweiligen Institution. Einzelne Berufsgruppen, wie z. Betriebswirtschaftslehre, angloamerikanische die Wirtschaftsprüfer nehmen durch empfohlene Studienpläne und die Erfordernis des Nachweises laufender praktischer Tätigkeit seitens der Fakultät (1981) auf die Entwicklung Einfluß. Die wichtigsten jeweils zu einem eigenen akad. Grad führenden Teilgebiete der USBetriebswirtschaftslehre, angloamerikanische sind nachstehend kurz charakterisiert: Rechnungs und Informationswesen. Dieser älteste Funktionsbereich der Lehre umfaßt financial accounting, managerial accounting, budgeting (Berufsqualifikation CMA), auditing (Berufsqualifikation CPA), internal auditing (Berufsqualifikation CIA) und accounting Systems (EDV und Systemtheorie). Wirtschafts, GesellBetriebswirtschaftslehre, angloamerikanische schafts und Steuerrecht sind ebenfalls einbezogen. Z. Z. findet eine Erweiterung durch Stoffeingliederung aus den Behavioral Sciences, der Mathematik, der InformatiKundeine Internationalisierung des Gesamtgebietes statt. Management, Organisationstheorie und Personalwesen. Ursprünglich als pragmatische Organisation und Führungslehre behandelt, wird dieses Gebiet heute in drei teilweise integrierte Untergebiete, nämlich urganizational behavior, personnel management und business policy geteilt. Diese sind an empirischen Forschungsergebnissen orientiert. An einzelnen Universitäten ist die Tendenz zur stärkeren Integration mit anderen Sozialwissenschaften, sowie die Ausweitung des Erkenntnisobjekts auf die Public Administration erkennbar. Marketing, Werbelehre und Consumer Behavior. Ausgehend von der pragmatischen Betrachtung der Vertriebswege und methoden ist mit Hilfe von marketing research eine Schwerpunktverschiebung zum forecasting und einer Lehre von der Verkaufsstrategie (einschl. Werbung) und eine Konzentration im Bereich des consumer behavior entstanden. Neuerlich wird besonderer Wen auf die Entwicklung einerarktlehre für Investitionsgüter gelegt. Finanzierung, Bank und Versicherungswesen. Dieser ursprünglich n einzelnen Branchen und der deskriptiven Betrachtung dort vorherrschender Methoden orientierte Bereich beschäftigt sich gegenwärtig verstärkt mit der mathematischen Durchdringung dieser Vorgänge und den verhaltenswissenschaftlich interpretierten Reaktionen auf Geld und Kapitalmärkten sowie der Porffolio und Entscheidungstheorie. Die Grenzen gegenüber der Volkswirtschaftslehre und dem Wirtschaftsrecht sind fließend. Quantitative Methoden, Statistik und OR. Dieses als management science bezeichnete relativ neue und im Wesen theoretische Gebiet umfaßt methematische Optimierungsmethoden, KybernetiKundentscheidungstheorie. Es bildet z. T. die Grundlage für andere Studiengänge, stellt aber gleichzeitig ein eigenes Studium dar; erst durch die Abwendung der Praxis von der reinen Theorie ist eine gewisse Stagnation eingetreten, die in jüngster Zeit zu einer verstärkten Konzentration auf praxisnahe Probleme geführt hat. Produktion. Dieses der Fertigungswirtschaft ähnliche Gebiet hat sich zunächst aus dem Taylorismus entwickelt. Obgleich Teil der B., wird es überwiegend als Teil des Industrial Engineering gelehrt. Die Schwerpunkte liegen auf der Arbeitswissenschaft sowie mathematischen Steuerungs und Optimierungsproblemen. Der gesamte Bereich ist nur z. T. in die Betriebswirtschaftslehre, angloamerikanische integriert. International Management. Innerhalb des letzten Jahrzehnts hat sich die USBetriebswirtschaftslehre, angloamerikanische in verstärktem Maße der Durchdringung internationaler Probleme zugewandt. Dieser Vorgang reicht von vergleichenden funktionsorientierten Analysen der Wirtschaft industrialisierter Länder über empirische Untersuchungen bis zur Entwicklung von Normen für die Strategie multinationaler Unternehmen. Seit 1978 wird diese internationale Orientierung aller Studiengänge auch von der AACSB verlangt. Das internationale Management stellt aber auch einen eigenen Studiengang dar, der sich in der Forschung z. Z. mit der Übertragung nationaler empirischer Studien auf den internationalen Bereich beschäftigt und daraus betriebsstrategische wie politische Konsequenzen herleitet.

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