(Geldmarkttitel)) i. e. S. sind auf dem Geldmarkt gehandelte rediskontfähige Wechsel ( Privatdiskonten), Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen der öffentlichen Hand (hierzu gehören auch die Mobilisierungs- und Liquiditätspapiere, die die Bundesbank im Rahmen ihrer Offenmarktpolitik gem. §§ 42, 42a BbankG einsetzt) und Vorratsstellenwechsel. Zu den Geldmarktpapieren i. w. S., die an internationalen Geldmärkten gehandelt werden, zählen die Certificates of Deposit, Commercial Papers und Euronotes. Vgl.: Geldmarkt
Kurzfristige Wertpapiere, die am Geldmarkt mit Laufzeiten zwischen wenigen Tagen und einem Jahr gehandelt werden und als Inhaber- oder Orderpapiere verbrieft sind. Im Unterschied zu Termineinlagen können Geldmarktpapiere grundsätzlich jederzeit vor Fälligkeit weiter veräußert werden (fungible Wertpapiere). Geldmarktpapiere werden in der Regel diskontiert, das heißt der Zinsanspruch wird durch einen gegenüber dem Nennwert niedrigeren Ausgabepreis berücksichtigt. Es werden unterschieden:
Schatzwechsel (Treasury Bills), die von Regierungen und staatlichen Stellen zur kurzfristigen Kreditaufnahme ausgegeben wurden.
Einlagenzertifikate (Certificate of Deposit), die von Banken zur Refinanzierung ihres Aktivgeschäfts emittiert werden. Sie waren ursprünglich ein Instrument des amerikanischen Geldmarktes, werden heute jedoch auch am Euromarkt gehandelt.
Bankakzepte (Banker’s Acceptances, Akzeptkredite), die als Wechsel von Unternehmen zur Finanzierung von Handelsgeschäften mit einer Bank als Bezogener ausgestellt werden.
Euro-Notes, die von Emittenten bester Bonität mit speziellen Programmen als Daueremissionen am Markt plaziert werden.
Die aufgrund hoher und stark schwankender Zinssätze steigende Nachfrage nach kurzfristigen Anlage- und Finanzierungsmöglichkeiten bewirkte seit Anfang der 80er Jahre die Entwicklung eines beachtlichen Marktanteils der Euro-Notes. Bis dahin hatte sich der Markt auf Geldmarktpapiere von staatlichen Stellen und Banken konzentriert.
1. Typische Geldmarktinstrumente. Neben Geldmarktkrediten sind -papiere weitere Handelsobjekte des Geldmarkts. Kurzlaufende, handelbare und liquide Finanztitel (Geldsubstitut). Ausser durch Kreditvergabe kann eine Bank mit Überschüssen an liquiden Mitteln einem Institut in angespannter Liquiditätslage auch durch den Kauf von Geldmarktpapieren (-titeln) Zentralbankguthaben überlassen. Erwerb und Veräusserung von Geldmarktpapieren sind in der Bank organisatorisch ebenfalls beim Geldhandel bzw. der Gelddisposition angesiedelt. Die Entscheidung zwischen Geldleihe oder Handel in Geldmarktpapieren ist abhängig vom Standing der Kontrahenten und den aktuellen Marktbedingungen.
2. I. e. S. Wertpapiere, die bei der Zentralbank jederzeit und uneingeschränkt - ggf. ohne Anrechnung auf Refinanzierungskontingente der betr. Bank - in Zentralbankgeld transformierbar sind. Hierzu rechnen in Deutschland insb. Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen (U-Schätze). Neben der Emission dieser Titel zur Kreditaufnahme öffentlicher Haushalte werden solche u.U. auch von der Zentralbank aus geldpolitischen Motiven ausgegeben. So hat die Bundesbank die Möglichkeit, Liquiditätspapiere zum Kauf anzubieten, die sie vom Bund auf Anforderung bis zum Höchstbetrag von 25 Mrd. Euro erhält.
Finanzierungsform am Geldmarkt mit Laufzeiten zwischen wenigen Tagen und in der Regel ljahr, die als Inhaber- oder Orderpapiere (Wertpapier) verbrieft ist. Im Gegensatz zu Termineinlagen können Geldmarktpapiere als fungible Wertpapiere grundsätzlich jederzeit vor Fälligkeit veräussert werden. Verschiedene Formen von Geldmarktpapieren sind zu unterscheiden: • Schatzwechsel (Treasury Bills, Staatsschuldenformen), die von Regierungen und staatlichen Stellen in zahlreichen Ländern zur kurzfristigen Mittelaufnahme begeben werden; • Einlagenzertifikate (certificates of depo- sit), die von Banken zur Refinanzierung des Aktivgeschäftes emittiert werden; • Bankakzepte (bankers\' acceptances, Akzeptkredite), die als Wechsel von Unternehmen auf der Grundlage von Handelsgeschäften mit einer Bank als Bezogenem ausgestellt werden; • Euronotes, die von Emittenten bester Bonität im Rahmen spezieller Programme als Daueremission plaziert werden. Die meisten Geldmarktpapiere entstanden in den angelsächsischen Ländern, bevor sie unter Anpassung an die jeweiligen institutionellen Rahmenbedingungen an anderen nationalen Märkten und am Eurogeldmarkt eingeführt wurden. Bis Anfang der 80er Jahre konzentrierte sich der Markt auf Geldmarktpapiere der staatlichen Stellen und der Kreditinstitute. Mit der steigenden Nachfrage nach kurzfristigen Anlage- und Finanzierungsformen aufgrund hoher und stark schwankender Zinssätze (Geldmarktfonds) und der Tendenz zur Securitisation errangen Euronotes schnell einen beachtlichen Marktanteil. Für einige Geldmarktpapiere bestehen aktive und liquide Sekundärmärkte. Die meisten Geldmarktpapiere werden diskontiert begeben, d. h. der Zinsanspruch wird durch einen gegenüber dem Nennwert niedrigeren Ausgabepreis berücksichtigt. Bis zur Einführung von Commercial Papers Anfang 1991 wurden Geldmarktpapiere in Deutschland im wesentlichen nur zur Geldmarktsteuerung im Rahmen der Offenmarktpolitik der Deutschen Bundesbank sowie bei der Vergabe von Akzeptkrediten durch die Kreditinstitute eingesetzt. W. G.
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